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Semester | Frühjahrsemester 2008 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Henriette Harich-Schwarzbauer (henriette.harich@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Der Tod als Konstante der "condicio humana" hat in der römischen Kultur zu hochdifferenzierten Formen der Todesverarbeitung geführt. Als "Teil des Lebens" (so die röm. Philosophe) ist der Tod allerdings vom Leben streng getrennt worden. Aus dieser Spannung von Zugehörigkeit und Trennung von den Lebenden resultiert eine minutiös strukturierte Ritualisierung von Tod, Begräbnis und Totengedenken, welche Individuen betrifft, aber nicht minder die Gesellschaft als gesamte prägt. So ist insb. die Organisation des Jahreslaufes mit Festen, welche die Nähe wie auch die Distanz zu den Toten markieren, gekennzeichnet. Die römische Literatur reflektiert den zentralen Stellenwert von Sterben, Tod, Bestattung und Totengedenken und konstruiert diese auf vielfältige Weise: Sterbeszenen (insb. von Helden) haben eine auffällige Ästhetisierung erfahren und gehören zu den "schönsten" Texten der römischen Literatur. Doch auch das ekelige, ins Grotekse kippende Ausweiden von Leichen wird literaturfähig. Die Totenklage und die "laudatio funebris" sind zentrale literarische Themen und gattungsprägend. Kritik an übertriebenem Totenkult und Trauerverhalten wird über den philosophischen Diskurs und über die Satire formuliert. Die in der Literatur konstrurierten Begegnungen mit Toten (Traumgesichte, Grabbesuch, Totenfesttage) lenken den Blick auf Jenseits- und Unterweltskonstruktionen der Römer. Im Zentrum des Seminars werden Texte aus Epos (Vergil, Ovid, Lucan), Elegie (Ovid, Properz), Epigramm (Martial), Roman (Petron) und Trostliteratur (Seneca) stehen. |
Lernziele | Einführung in projektorientiertes Lernen, Mitarbeit der Studierenden an einem aktuellen Forschungsprojekt des Seminars, dem "Thesaurus Cultus et Rituum Antiquorum" (ThesCRA). |
Literatur | Allgemein: - Maureen Carroll, Spirits of the dead. Roman funerary commemoration in Western Europe. Oxford 2006. - Catharine Edwards, Death in Ancient Rome. New Haven and London 2007. Literatur zu den einzelnen Autoren wird in der ersten Seminarstunde bekannt gegeben. |
Weblink | http://pages.unibas.ch/klaphil/latein/ho |
Teilnahmevoraussetzungen | Grundstudium im BA; Proseminar |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Angewandte Latinistik: Forschung und Praxis (Master Studienfach: Latinistik) Modul Lateinische Literatur (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Modul Lateinische Literatur (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Vertiefung in Alter Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte) Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften und Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte) Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften und Geschichte (Master Studiengang: Altertumswissenschaften (TMA)) Modul Wissens- und Kommunikationsformen (Master Studienfach: Kulturwissenschaft der Antike) Modul Wissens- und Kommunikationsformen (Bachelorstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | regelmässige Teilnahme, Referat |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Seminar für Klassische Philologie |