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20039-01 - Tutorat: Heidegger lesen (2 KP)

Semester Frühjahrsemester 2008
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Emil Angehrn (emil.angehrn@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt "Auf dem Grunde des Miteinander wird Gemeinschaft möglich, aber nicht konstituiert erst eine Gemeinschaft von Ichen das Miteinander." (Martin Heidegger)

Martin Heidegger ist einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts, und seine kanonischen Haupttexte gelten als sprachlich schwer zugänglich. In diesem Tutorium wird versucht, über einen für seine Studenten angelegten Vorlesungstext einen Einstieg in den Grundgedanken Heideggers zu finden. Die Vorlesung "Einleitung in die Philosophie" aus dem Wintersemester 1928/29 stellt, ausgehend von der Frage, was Philosophieren heisst, die Frage nach dem Wesen von Wahrheit in Zusammenhang mit dem Miteinandersein der Menschen. Letzteres fungiert jedoch nicht als Gegenbegriff zu einem Alleinsein, sondern dieses wird erst auf dem Grunde eines wesentlich zum Sein des Menschen gehörenden Mitseins möglich, sodass der traditionelle Subjektbegriff als isoliertes cogito überwunden wird hin zu einem Wesen des Menschen, das schon immer offen ist für die Welt und für den anderen Menschen. Die Offenheit für den Anderen verbindet sich mit der Offenheit als Unverborgenheit, als welche Heidegger gemäß dem griechischen Begriff die Wahrheit (aletheia) versteht. Ein Denken von Gemeinschaft (sei’s eine ethische oder eine politische) wird also erst möglich durch die ontologische Aufweisung des Miteinanderseins als strukturelles Moment des Menschseins selbst.

Die Auseinandersetzung mit dieser Problematik eröffnet dem Leser einerseits Grundgedanken für eine Lektüre von Heideggers frühem Hauptwerk "Sein und Zeit" (1927); andererseits kündigen sich schon Begriffe des so genannten späten Heidegger an.

Neben dem Herausarbeiten der heideggerschen Begrifflichkeit und des Grundargumentationsganges versucht das Tutorium, durch ein präzises Lesen am Text für die spezifische Sprache Heideggers zu sensibilisieren. Dabei soll auch allgemein in die Methodologie von Referaten, Protokollen und Proseminararbeiten zu philosophischen Texten eingeführt werden.

Freies studentisches Tutoriat, durchgeführt durch Magnus Frei und Marc-André Kaspar
Literatur Martin Heidegger, Einleitung in die Philosophie, Gesamtausgabe Bd. 27, 2. durchgesehene Auflage, Klostermann, Frankfurt a.M., 2001; Kopiervorlage wird zur Verfügung gestellt.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Klassiker der Theoretischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Prüfung Regelmäßige Teilnahme und aktive Beteiligung sowie Verfassen eines Referats oder eines Protokolls.
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Philosophisches Seminar

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