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Semester | Herbstsemester 2008 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Alexander Honold (alexander.honold@unibas.ch, BeurteilerIn)
Stefan Kleie (stefan.kleie@unibas.ch) |
Inhalt | Die Opern-Kooperation zwischen Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal ist in der künstlerischen Moderne ein exemplarischer Fall und eine Ausnahmeerscheinung zugleich. An den Werk-Phasen vom Rosenkavalier (1911) über Ariadne auf Naxos (1912/1916) und die Frau ohne Schatten (1919) bis hin zur Ägyptischen Helena (1928) und zur Arabella (1933) ist Hofmannsthals künstlerische Wandlungsfähigkeit abzulesen. Insoweit zeigt die Opernarbeit beispielhaft seinen Entwicklungsweg, der von der feinsinnigen Nervenkunst der Décadence zum einem medien- und eventgestützten Theaterbetrieb führt, mit der bis heute erfolgreichen Festspielidee als einer Verlängerung des Wagnerschen Gesamtkunstwerks. Die Modernität der in den Handlungen entworfenen Sozial- und Rollenmodelle wird zu diskutieren sein etwa im Hinblick auf feudale vs. bürgerliche Wertordnung und auf die Markierungen oder Übergänge von Geschlechterpositionen (das Maria-Theresia-Habsburg: frivol bis mütterlich). Nach den Bedingungen des Erfolges der gemeinsamen Opern zu fragen, zielt auch auf ihre musikalische Faktur in jener besonderen Mischung aus Raffinesse und Popularität, die im Ergebnis kitschverdächtig sein mag, ausdrucksästhetisch aber höchst voraussetzungsreich ist. Auf welche intrinsischen Krisen der jeweiligen Kunstsparten reagierte diese Zusammenarbeit, welche Stärken, welche Schwächen werden im Zusammenspiel der Künste und Medien deutlich? Wie werden theatrale Muster und Vorbilder (u.a. Euripides, Molière) funktionalisiert? Der methodische und medienästhetische Problemhorizont der von Musik- (Prof. Matthias Schmidt) und Literaturwissenschaft gemeinsam konzipierten Veranstaltung wird auf einem mit internationalen GastreferentInnen besetzten Workshop am 3./4. Oktober intensiver besprochen werden können; der Besuch des Workshops ist obligater Bestandteil der Übung, bitte den Termin hierfür bereits vormerken! Im Vorlauf erarbeitet die Übung die Opern in materialnahen Werkanalysen. Die Kenntnis des umfangreichen Briefwechsels Hofmannsthal/Strauss wird bei Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt. Weitere Literatur, die Arbeit mit Diskographie und Mitschnitten u.ä. werden in der Einführungssitzung am 15. 09. definitiv verabredet. Beachten Sie bitte, daß diese Veranstaltung bereits in der ersten Semesterwoche beginnt und nur der Besuch der Eröffnungssitzung Ihnen die notwendigen Arbeitsgrundlagen verfügbar macht. |
Literatur | Textgrundlage: Richard Strauss / Hugo von Hofmannsthal. Briefwechsel. Hg. von Willi Schuh. München 1990. |
Teilnahmevoraussetzungen | Noten lesen |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | über ISIS erforderlich |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Einführungswissen Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Deutsches Seminar |