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16191-01 - Übung: Humanosteologie III: Biohistorie (prä-)historischer Skelettpopulationen (3 KP)

Semester Herbstsemester 2008
Angebotsmuster Jedes 2. Herbstsem.
Dozierende Gerhard Hotz (gerhard.hotz@unibas.ch)
Sandra Pichler (sandra.pichler@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Als Vorbereitung für das zweiwöchige Praktikum im Frühsemester 2009 (siehe Ankündigung Archäoanthropologie - Praktikum) erarbeiten sich die Studierenden einerseits Grundlagen zur Erfassung und Auswertung von metrischen und nichtmetrischen Merkmalen am menschlichen Skelett. Diese Merkmale dienen unter anderem der Bestimmung der Körperhöhe, möglicher Aktivitätsmuster und der Ähnlichkeits-(Verwandtschafts-)analyse. Andererseits werden die wichtigsten Gesundheitsindikatoren (Stressmarker) theoretisch besprochen und am Skelettmaterial verifiziert. Ebenso erhalten die Studierenden eine grundlegende Einführung in das international angelegte „Global History of Health Project (GHHP)“ der Ohio State University.
Im GHHP kooperieren weltweit über 20 Institutionen nach einem international vereinheitlichten Erfassungssystem (Codebook, http://global.sbs.ohio-state.edu/new_docs/Codebook-06-28-06.pdf). Die erhobenen Daten werden zentral auf dem Server der Ohio State University verwaltet. Ziel des Projektes ist es, weltweit die wichtigsten Gesundheitsindikatoren (Stressmarker) am menschlichen Skelett zu identifizieren und ihre Korrelation zur Gesundheitssituation (prä-) historischer Bevölkerungen im soziokulturellen Zusammenhang zu analysieren.
Lernziele Lernziel: Grundkenntnisse der metrischen und nichtmetrischen Merkmale am menschlichen Skelett (u.a. Knochenmasse, anatomische Varianten an Knochen und Zähnen, Gesundheitsindikatoren). Vertrauter Umgang mit dem Grundkonzept des „Global History of Health Project (GHHP)“.
Literatur ‘Alt, K.W. (1997) Odontologische Verwandtschaftsanalyse. Individuelle Charakteristika der Zähne in ihrer Bedeutung für Anthropologie, Archäologie und Rechtsmedizin. Stuttgart: Fischer.
Bräuer, G. & Knussmann, R. (1988): Anthropometrie. In: Martin, R. & Knussmann, R. (Hrsg), Anthropologie. Handbuch der vergleichenden Biologie des Menschen. Stuttgart/New York, Gustav Fischer-Verlag, Bd. I, 1. Teil, 129-232.
Carli-Thiele, P. (1996): Spuren von Mangelerkrankungen an steinzeitlichen Skeleten. Fortschritte in der Paläopathologie und Osteoarchäologie, Bd. I. Göttingen, Verlag Erich Goltze.
Data Collection Codebook; Global History of Health Project (GHHP) http://global.sbs.ohio-state.edu/new_docs/Codebook-06-28-06.pdf
Grupe, G., Christiansen, K., Schröder, I., Wittwer-Backofen, U. (2004): Anthropologie. Ein einführendes Lehrbuch. Springer-Verlag.
Haidle, M.N. (1997): Mangel-Krisen-Hungersnöte? Ernährungszustände in Süddeutschland und der Nordwestschweiz vom Neolithikum bis ins 19. Jahrhundert. Urgeschichtliche Materialhefte 11, Mo Vince Verlag.
Hauser G., De Stefano G.F. (1989) Epigenetic variants of the human skull Stuttgart: Schweizerbart.
Herrmann, B. (1994): Archäometrie - Naturwissenschaftliche Analyse von Sachüberresten. Springer-Verlag.
Herrmann, B., Grupe, G., Hummel, S., Piepenbrink, H. & Schutkowski, H. (1990): Prähistorische Anthropologie. Leitfaden der Feld- und Labormethoden. Springer-Verlag.
Kahle, W., Leonhardt, H. & Platzer, W. (1999): Taschenatlas der Anatomie. Bewegungsapparat. Band 1. Stuttgart, Georg Thieme Verlag.
Kemkes-Grotthealer, A. & Henke, W. (2001): Pein und Plagen - Aspekte einer historischen Epidemiologie. Gelsenkirchen/Schwelm, Verlag Archaea.
Larsen, C.S. (1997): Bioarchaeology : interpreting behavior from the human skeleton. Cambridge University Press.
Molleson, T. & Cox, M. (1993): The Spitalfields Project - The Anthropology. CBA Research Report 86, 1-231.
Ortner D.J. (2003): Identification of Pathological Conditions in Human Skeletal Remains. Academic Press, Amsterdam, Boston, London, New York.
Scott F.R., Turner C.G. (1997) The Anthropology of Modern Human Teeth. Dental Morphology and Its Variation in Recent Human Populations. Cambridge: University Press.
Sobotta, J. (2006): Atlas der Anatomie des Menschen. München, Urban & Fischer, Bd. 1 : Kopf, Hals, obere Extremität; Bd. 2 : Rumpf, Eingeweide, untere Extremität.
Steckel, R. & Rose, J. (2002): The Backbone of History. Health and Nutrition in the Western Hemisphere. Cambridge University Press.
Weblink http://pages.unibas.ch/ufg/

 

Teilnahmevoraussetzungen Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Altertumswissenschaften, die gute Kenntnisse in der menschlichen Skelettanatomie besitzen und die in der Lage sind, eigenständig Methoden der Alters- und Geschlechtsbestimmung am Skelett anzuwenden. Voraussetzung für eine Teilnahme sind die bestandenen Übungen I und II oder adäquate Leistungsnachweise. Die Übung schliesst mit einer schriftlichen Prüfung ab.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Praktische Archäologie (Bachelor Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie (Studienbeginn vor 01.08.2007))
Modul Praktische Archäologie (Bachelor Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie)
Weitere Lehrveranstaltungen für den Wahlbereich Altertumswissenschaften (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Weitere Lehrveranstaltungen für den Wahlbereich Altertumswissenschaften (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Seminar für Ur- und Frühgeschichte

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