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Semester | Herbstsemester 2008 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Jacques Picard (jacques.picard@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Ziel der Vorlesung ist ein Verständnis der Theorien und Konzepte des Pluralismus zu gewinnen, indem wir Begriffsgeschichte und Theorieentwicklung auch historisch verstehen. Anders gesagt: auch Theorien haben eine Geschichte. Es geht darum, in historischer Perspektive beispielgebende Konzepte einer pluri-kulturellen Gesellschaft und entsprechende Begriffsgenesen auszuloten, zum Beispiel jene Theorien, die sich der amerikanischen Philosophie des Pragmatismus verdanken. Angesprochen werden Schlüsselbegriffe und Schlagworte, die zur Bestimmung und Beschreibung multikultureller und multireligiöser Gesellschaften verwendet wurden und immer noch werden, wenn auch in stark divergierenden Definitionen etwa Ethnie, Volk, Nation oder Assimilation, Integration oder Rasse, Rassismus oder Mehrheit, Minderheit oder Segregation, Segmentation, Schichtung oder dann Metaphern wie Melting pot, Salad bowle und Multikulti usw. All diese Begriffe sind in damit verbundene zeitgenössische Themenfelder zu situieren, die als Problemstellungen Eingang in die Geschichts-, Kultur-, Religions- und Sozialwissenschaften gefunden haben. Damit verknüpft sind wichtige Kontexte wie zum Beispiel die Geschichte der Migrationen und entsprechende Wanderungspolitik zwischen 1880 und 1960 oder die Fragen nach Universalismus und Partikularismus, nach Globalisierung und Lokalisierung, nach der Positionierung von Ethnizität, Kultur und Religion in den Gesellschaften des späteren 20. Jahrhunderts. Ein Beispiel für solche Exkursionen zu Einzelaspekten und Regionen ist New York City, wo nicht wenige Pluralismusstudien hervorkamen, oder dann Kanada, wo früh von Mosaikgesellschaften, politische Anerkennung und Multikulturalismus gesprochen worden ist. Nicht wenige Köpfe für die Theoriebildung waren Juden, die als Angehörige einer Minority ihre Erfahrungen in wissenschaftliches Denken über ihre Gesellschaften transformierten. Berücksichtigung findet auch die Schweiz, etwa mit der Frage, ob hier ein europäischer Musterbeispiel einer gelungen Pluralisierung vorliege... |
Literatur | Texte und Literaturliste auf ISIS. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Internationales Zusatzwissen (Master European Studies) Modul Politik, Entwicklung und soziale Ungleichheit (Bachelor Studienfach: Soziologie) Modul Vertiefung Geschichte und Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien) Modul Vertiefung Geschichte und Gesellschaft (Bachelorstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät) Wissenschaftsgeschichte (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) Wissenschaftsgeschichte (Masterstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Leistungsüberprüfung: Schriftliche oder mündliche Prüfung in Absprache mit dem Dozierenden. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Jüdische Studien |