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21575-01 - Proseminar: Zionisten, Armut, Jüdischkeit? Rezeption der ostjüdischen Einwanderung in Deutschland und in der Schweiz (3 KP)

Semester Frühjahrsemester 2009
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Erik Petry (erik.petry@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die Migration der Ostjuden kann als Musterbeispiel moderner Migrationsbewegungen gedeutet werden. Das ist ohne Zweifel eine korrekte Aussage, aber was bedeutet „Musterbeispiel für moderne Migrationsbewegungen“?
Angst vor erneutem Antisemitismus und Angst vor dem Verlust der gerade erst errungenen Emanzipation brachte die in Deutschland und der Schweiz lebenden Juden und Jüdinnen dazu, die ab den 1880er Jahren einwandernden Ostjuden äusserst suspekt zu betrachten. Gleichzeitig gab es aber auch eine Bewegung, die in den Ostjuden den Kern eines neuen jüdischen Lebens sah, die mit ihnen das verband, was man Jüdischkeit nannte. Und dazu galten Juden aus Osteuropa als eigentliche Träger des Zionismus. Diesen Ängsten vor den und den Erwartungen an die Ostjuden wollen wir im Proseminar nachgehen. Dazu gehört erst einmal die Klärung des Begriffs „Ostjuden“, ein Blick in das jüdische Leben in Osteuropa, dazu der komplementäre Blick auf jüdisches Leben in Westeuropa. Daran anschliessend wollen wir anhand verschiedener Quellen (Zeitzeugeninterviews, Literatur, Journalistik, Material der Hilfsorganisationen) analysieren, woher diese Ängste und Erwartungen gekommen sind, in welchen Diskursen diese stehen und ob sich die Frage nach der möglichen Berechtigung dieser Ängste und Erwartungen beantworten lässt. Abschliessend werden wir untersuchen, wie sich Juden und Jüdinnen aus Osteuropa in den westlichen Gesellschaften eingelebt und eingebracht haben, warum mache ihre Herkunft verstecken, andere wiederum stolz diese offen zeigen.
Literatur Patrick Kury: „Man akzeptierte und nicht, man tolerierte uns!“ Ostjudenmigration nach Basel 1890-1930, Basel 1998
Heiko Haumann: Geschichte der Ostjuden, München 1998
Arnold Zweig, Hermann Struck: Das ostjüdische Antlitz, Berlin 1920
Trude Maurer: Ostjuden in Deutschland. 1918-1933, Hamburg 1986

 

Teilnahmevoraussetzungen Bestandener Einführungskurs "Jüdische Studien" oder nach Absprache mit den Dozierenden.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Grundmodul Osteuropa transnational (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Einführung Geschichte und Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Modul Judentum (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Prüfung Aktive Teilnahme, Referat, Essay oder Übungsaufgaben etc. Die Dozierenden geben die Art des Leistungsnachweises zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt.
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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