Zurück zur Auswahl
Semester | Frühjahrsemester 2009 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Simon Obert (simon.obert@unibas.ch)
Matthias Schmidt (matthias.schmidt@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Donaueschinger Musiktage stellen seit ihrer Gründung 1921 eines der renommiertesten Festivals für zeitgenössische Musik weltweit dar. Ihr bis heute ungebrochener, ausserordentlicher Ruf geht zu einem beträchtlichen Teil auf die ersten Jahre ihrer Existenz zurück, als sich das neu gegründete Festival mit aufsehenerregenden Uraufführungen ins Zentrum der kulturinteressierten Öffentlichkeit katapultierte. Hier wurde Musikgeschichte gemacht: von der unbefangenen Gegenüberstellung nahezu sämtlicher ästhetischer Strömungen der zeitgenössischen Musikkultur bis zur Entdeckung junger Komponisten, die heute zu den Klassikern der Neuen Musik zählen, wie etwa Paul Hindemith oder Ernst Krenek. Die Ausgangslage für das vorliegende Praxisseminar darf nachgerade als ideal bezeichnet werden: Im Fürstlich Fürstenbergischen Archiv in Donaueschingen lagert ein weitgehend noch geschlossen vorliegender Quellenfundus, dem von Seiten der musikwissenschaftlichen Forschung bislang kaum die ihm angemessene Aufmerksamkeit zugebilligt worden ist. Innerhalb des beruflichen Nachlasses von Heinrich Burkard, dem Initiator und Organisator der Musiktage in Donaueschingen von 1921-1926, befinden sich an die 3500 Dokumente von Briefen über Bewertungshefte bis zu Fotos und Pressezeugnissen , anhand derer die innere Funktionsweise, die ästhetischen Kriterien und die Rezeption der Musiktage grundlegend und perspektivenreich erforscht werden können. In der gemeinsamen Arbeit mit dem Quellenmaterial sollen wichtige Aspekte der Festivalstruktur, der Musik und ihrer Wirkung nachvollzogen werden: z.B. mediengeschichtlich und -ästhetisch im Hinblick auf das Wechselverhältnis von Programmplanung und Presserezeption; kompositionsgeschichtlich im Hinblick auf die innermusikalischen Kriterien von Erfolg und Misserfolg, aktuelle und spätere Bedeutung der gespielten Werke. Eine eintägige Exkursion wird uns im Mai nach Donaueschingen führen. Das Proseminar will ausserdem für ein zum Thema geplantes internationales Symposion im Herbst Konzerte, die in Donaueschingen stattfanden, rekonstruieren und kommentieren. |
Literatur | Josef Häusler, Spiegel der Neuen Musik: Donaueschingen. Chronik Tendenzen Werkbesprechungen, Kassel und Stuttgart 1996. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Historischer Bereich IV (19. und 20./21. Jahrhundert) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Zum Erwerb von Kreditpunkten sind neben regelmässiger Teilnahme und Mitarbeit kleinere Texte zu erarbeiten; Themen für Proseminararbeiten sollten bereits vor Semesterbeginn besprochen werden. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Musikwissenschaftliches Institut |