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Semester | Frühjahrsemester 2009 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Matthias Schmidt (matthias.schmidt@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Robert Schumanns (1810-1856) und Johannes Brahms (1833-1897) Geburtsdaten liegen zwar nur um eine Generation auseinander; ihre Lebenszeit insgesamt aber umschliesst die epochalen Wandlungen eines ganzen Jahrhunderts. Schumann war noch Zeitgenosse Franz Schuberts, Brahms erlebte bereits den jungen Arnold Schönberg; der Weg von der Romantik über das Biedermeier bis zu Realismus und Moderne spiegelt sich hierin stilgeschichtlich. Freilich verbindet gerade diese beiden Komponisten Wesentliches miteinander: Zu nennen sind die biographischen Verstrickungen von Brahms in das Schicksal Schumanns, vor allem aber eine enge geistige Verwandtschaft. Um diese Verwandtschaft zu ergründen, bietet sich Schumanns und Brahms gemeinsame Liebe zur Literatur an. Warum sich beide so intensiv mit Joseph von Eichendorffs (1788-1857) Gedichten beschäftigten, liegt zum einen an deren kunstvoller und zugleich bildstark einfacher Sprache. Zum anderen liegt es an der Verbindung von Utopie und Verzweiflung (Gert Sautermeister) in Eichendorffs Gedichten, die Schumann und Brahms in den Bann zog: mit Leitthemen wie der zugleich idyllischen und furchteinflössenden Nacht oder der Heimat und ihrer Entfremdung in Ort und Zeit. Ausgewählte Gedichte Eichendorffs sollen im Seminar gemeinsam gelesen, gehört und interpretiert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei neben Schumanns Liederkreis op. 39 die vielfältigen Gedichtvertonungen von Brahms sowie gemeinsame Vertonungen derselben Gedichte (wie In der Fremde und Mondnacht). Ziel ist es hierbei schliesslich, die geistige Verbindung zwischen Schumann, Brahms und Eichendorff vor dem Hintergrund der kulturgeschichtlichen Umbrüche des 19. Jahrhunderts zu verstehen. |
Literatur | Literatur: Reinhold Brinkmann, Schumann und Eichendorff. Studien zum Liederkreis Opus 39 (= Musik-Konzepte 95), München 1997 Eric Sams, The songs of Johannes Brahms, New Haven 2000 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Historischer Bereich IV (19. und 20./21. Jahrhundert) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft) Modul Historischer Bereich IV (19./20. Jhd.) (Master Studienfach: Musikwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Hinweise zur Leistungsüberprüfung: Zum Erwerb von Kreditpunkten ist neben regelmässiger Teilnahme und Mitarbeit ein Referat zu halten; Themen für Seminararbeiten sollten bereits vor Semesterbeginn besprochen werden. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Musikwissenschaftliches Institut |