Zurück zur Auswahl
Semester | Frühjahrsemester 2009 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Matthias Schmidt (matthias.schmidt@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Eine befriedigende Antwort auf die Frage, was gute Kunst sei, ist nicht leicht zu finden. Für viele ist Kunst einfach Geschmackssache und ihr Gütezeichen, dass sie gefällt. Auch begründete Qualitätsbestimmungen sind kaum verallgemeinerbar: Bemisst sich die Güte von Kunstmusik darin, dass sich ein Kreis von Experten auf sie einigt? Gründet sie auf einer breiten Übereinstimmung zwischen Musikern und Publikum? Ist es eine Musik, die komplex genug ist, um nicht zu langweilen und einfach genug, um nicht zu überfordern? Oder eine Musik, die jeder Gegenwart, in der sie erklingt, etwas Wesentliches zu sagen vermag? Die Vorlesung beschreitet zwei Wege, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen: 1. werden die geschichtlichen Hintergründe für unsere Beurteilung von Musik verfolgt. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Nachwirkungen der musikalischen Kanon-Bildung des 19. Jahrhunderts - einem Repertoire von Meisterwerken, das seit langem und bis heute als vorbildhaft, überzeitlich und ästhetisch besonders befriedigend empfunden wird. Entsprechend werden als schlecht klassifizierte Stücke aus dem Kanon des Erhaltenswerten ausgeschlossen. Interessant erscheint so zuerst weniger, ob und warum ein Werk gut oder schlecht ist, als vielmehr, wer es wann und zu welchem Zwecke mit einem solchen Etikett belegt hat. Hierbei spielen zahlreiche Motive eine Rolle: von nationaler Identitätssuche bis zu Vermarktungsstrategien. 2. wird sich die Vorlesung mit unseren aktuellen Massstäben der Bewertung beschäftigen. In gemeinsamer Diskussion und Analyse soll an Beispielen geklärt werden, wie unser Urteilsvermögen von gesellschaftlichen oder politischen Kriterien gelenkt wird - und warum es dennoch an der Wertschätzung für bestimmte Meisterwerke festhält. Die Veranstaltung wird wöchentlich wechselnd als Vorlesung und als Übung durchgeführt: Wichtige Grundideen werden so zunächst theoretisch erläutert und dann gemeinsam diskutiert bzw. an unterschiedlichsten Beispielen analytisch vertieft. |
Literatur | Literatur zur Einführung: Harold Bloom, The Western Canon: The Books and School of the Ages, New York 1994 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Historischer Bereich III (17. und 18. Jahrhundert) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft) Modul Historischer Bereich III (17./18. Jhd.) (Master Studienfach: Musikwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Hinweise zur Leistungsüberprüfung: Zum Erwerb von Kreditpunkten ist neben regelmässiger Teilnahme ein kurzes Referat im Rahmen der Übung vorgesehen. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Musikwissenschaftliches Institut |