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22743-01 - Vorlesung: Ein kritischer Austausch zwischen Naturwissenschaften und Geschlechterforschung (Teil III) (1 KP)

Semester Herbstsemester 2009
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Anelis Kaiser (anelis.kaiser@unibas.ch, BeurteilerIn)
Andrea Maihofer (andrea.maihofer@unibas.ch)
Elisabeth Zemp Stutz (elisabeth.zemp@unibas.ch)
Inhalt Ziel dieser jährlich stattfindenden Vortragsreihe ist ein Austausch zwischen Naturwissenschaft, Medizin, Kultur- und Sozialwissenschaften über Fragen des Geschlechts und der Geschlechterdifferenzen. Dieses Mal beschäftigen wir uns insbesondere mit dem Thema der “Materialität”, also mit dem Problem, wie in diesen unterschiedlichen Forschungsbereichen Materialität bzw. Körperlichkeit im Zusammenhang mit Geschlecht verstanden und damit gearbeitet wird. So werden wir in dieser Vortragsreihe unter anderem folgende Fragen diskutieren: Was genau geschieht bei Schönheitsoperationen? Kann man unterschiedliche Führungsstile von Männern und Frauen als materialisierte Sozialisierungen betrachten? Und nicht zuletzt: Wie werden geschlechtliche Vorstellungen im Gehirn inkorporiert?

Vorläufiges Programm

1.) 23.09.2009
Einführung: Prof. Dr. Andrea Maihofer (Zentrum Gender Studies, Universität Basel), PD. Dr. Elisabeth Zemp (Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Universität Basel): “Materialität im Fokus der Geschlechterforschung?"

2.) 14.10.2009
Prof. Dr. Paula-Irene Villa (Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians Universität München): "Schönheitsoperationen - warum sie keine sind. Soziologische Überlegungen zur Materialität des Geschlechtskörpers"

3.) 04.11.2009
Prof. Dr. Sabine Sczesny (Abteilung für Sozialpsychologie, Universität Bern): "Geschlechtsstereotype und die tatsächlichen Folgen"

4.) 02.12.2009
Prof. Dr. Anita Rieder (Institut für Sozialmedizin Zentrum für Public Health, Medizinische Universität Wien): ""Gender meets body" in der medizinischen Praxis"

5.) 09.12.2009
Dr. Anelis Kaiser (Gender Studies, Universität Basel): "Geschlecht im Gehirn zwischen Materie und Materialität"

6.) 16.12.2009
Prof. Petra Lucht (Mathematik und Naturwissenschaften, Technische Universität Berlin): "Vergeschlechtlichte Materialität in den 'abstrakten' Naturwissenschaften? - Auf Spurensuche in der Physik und den Nanowissenschaften"
Lernziele Kenntnisse naturwissenschaftlicher Geschlechtertheorien.
Auseinandersetzung mit den Methoden und Theorien der Naturwissenschaften.
Befähigung zur Dialogbereitschaft zwischen Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften sowie Medizin.
Förderung inter- und transdisziplinärer Denk- und Forschungsansätze.
Kritische Reflexion der Naturalisierung von Geschlechterunterschieden.
Sensibilisierung für die Wechselwirkungen zwischen biologischen Theorien und gesellschaftlichem Kontext.
Literatur Eagly, A.H., & Sczesny, S. (2008). Stereotypes about women, men and leaders:
Have time changed? In M. Barreto, M. K. Ryan, & M. T. Schmitt (Eds.), The
glass ceiling in the 21st century: Understanding barriers to gender equality
(pp. 21-47). Washington: American Psychological Association.

Kaiser, A. et al. (2009). On sex/gender related similarities and differences in fMRI language research. (Brain Research Reviews)

Lucht, Petra (2006): „Geschlechterforschung. Ein weißer Fleck auf der Nano-Landkarte.“ In:
politische ökologie 101: Nanotechnologie. Aufbruch ins Ungewisse. oekom verlag,
München, S. 30-32.

Lucht, P., in Vorbereitung: Populärkultur und Wissenschaft: Spiel ohne Grenzen? –
Symptomatische Diskurslektüren zu Sciencefiction und Nanotechnologie“. In: Lucht, P.
/ Erlemann, M. / Ruiz Ben, E. (Hg.), (in Vorbereitung): Nanotechnologie im Fokus
sozialwissenschaftlicher Forschung. Centaurus Verlag.

Maihofer, Andrea (1995). Geschlecht als Existenzweise. Macht, Moral, Recht und Geschlechterdifferenz. Frankfurt am Main: Ulrike Helmer Verlag. Kapitel II “Die Historizität des Geschlechtskörpers”, S. 21-40 und “Kapitel IV “Geschlecht: Natur oder Kultur?”, S. 69-78.

Rieder, Anita / B. Lohff (Hrg.) (2008). Gender Medizin. Geschlechtsspezifische Aspekte für
die klinische Praxis. Springer, Wien. Kapitel 1, Einleitung: Gender Medizin ? eine neue
Disziplin? (B. Lohff and A. Rieder), S. 1-12.

Villa, Paula-Irene (2008). Habe den Mut, Dich Deines Körpers zu bedienen! Thesen zur Körperarbeit in der Gegenwart zwischen Selbstermächtigung und Selbstunterwerfung. In: Villa, Paula-Irene (Hg.): schön normal. Manipulationen am Körper als Technologien des Selbst. Bielefeld: transcript, S. 245-272
Bemerkungen Studierende aus den Naturwissenschaften und der Medizin sind herzlich willkommen.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Wissen/Kommunikation (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften)
Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Prüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Prüfung Regelmässige Teilnahme.
Zwei Protokolle (mit Kommentierung) zu den Vorlesungen.
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, Wiederholung zählt
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Zentrum Gender Studies

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