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Semester | Herbstsemester 2009 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Alexander Honold (alexander.honold@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Wir spielen immer, wer es weiß, ist klug, bemerkte Arthur Schnitzler. Was auf der Bühne, in der Kunstwelt des Theaters geschieht, ist ein Spiel. Ein Rollenspiel immer, und oft auch ein Intrigenspiel; ein Balanceakt mimetischer Art, der zwischen virtuosem Vorführ-Effekt und Versenkung in die fiktive Handlungswelt je neu vermitteln und ausgleichen muss. Seit das deutsche Literaturtheater im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts an institutionellem Rückhalt gewann, nahmen Werkherrschaft und Texttreue an Bedeutung zu, während die Freiräume des Stegreifspiels und der improvisierenden Ausgestaltung zurückgedrängt wurden. Die Vorlesung möchte sichtbar machen, dass auch in der klassischen Bühnenästhetik der Goethezeit die komödiantischen Wurzeln und Elemente des Spektakels eine weiterhin tragende Rolle spielen. Dies zeigt sich in Rückgriffen auf komische Stoffe, Typen und Narrationsmuster, von Plautus über Shakespeare bis Molière und die Commedia dellarte, aber auch in den Anleihen bei barocken Theatermaschinen und Festritualen. In lockerer Form knüpft die Vorlesung an die vorangegangene Veranstaltung zur Entstehung des deutschen Literaturtheaters an, ist jedoch auch für NeuhörerInnen ohne weitere Voraussetzungen zu besuchen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit werden Modelle theatraler Gegenwelten stehen wie Karneval, Fest, Travestie, Mythos, Märchen, Wettkampfspiele und Rede-Duelle, die wie zu zeigen ist in der klassischen Theaterliteratur der Goethezeit einen überraschend breiten Raum einnehmen. |
Literatur | Pierre Bertaux: Gar schöne Spiele spiel ich mit dir! Zu Goethes Spieltrieb. Frankfurt/Main 1986; Felix Ensslin (Hg.): Spieltrieb. Was bringt die Klassik auf die Bühne? Berlin 2006 |
Bemerkungen | Literatur vor 1850. |
Teilnahmevoraussetzungen | keine |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | über ISIS erforderlich |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Grundstudium SLA Deutsch (Sek-I-Fach: Deutsch) Grundstudium SLA Deutsch (Ausbildung zur Lehrperson für die Sekundarstufe I) Hauptstudium SLA Deutsch (Sek-I-Fach: Deutsch) Hauptstudium SLA Deutsch (Ausbildung zur Lehrperson für die Sekundarstufe I) Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Aufbaustudium Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Einführungswissen Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft I (Master Studienfach: Deutsche Philologie) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Protokoll |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Deutsches Seminar |