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Semester | Herbstsemester 2009 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Walter Leimgruber (walter.leimgruber@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Jede Gesellschaft vollzieht kontinuierlich Prozesse der Grenzziehung zwischen Innen und Aussen, Eigenem und Fremdem, Normalität und Devianz, Gesundheit und Krankheit etc. und definiert damit, was normal, d.h. allgemein erfordert und akzeptiert, und was nicht normal ist. In diesen Prozessen spielt die Kultur eine zentrale Rolle, denn kulturelles Handeln und Verhalten ist immer auch normierendes Verhalten, legt mit Werten, Sitten und Regeln fest, an welche Normen sich die Gesellschaftsmitglieder zu halten haben. Manche Normen gelten allgemein, andere nur für bestimmte Teilgruppen. Sie haben damit eine zentrale Funktion für das Funktionieren einer Gesellschaft oder einer Gruppe, ohne sie wäre ein Zusammenleben gar nicht möglich, käme keine Integration zustande. Zugleich disziplinieren und stigmatisieren Normen aber immer auch oder schliessen gar aus, indem sie all diejenigen, welche den Anforderungen nicht gerecht werden, sanktionieren oder nicht als dazugehörig akzeptieren. Die Stigmatisierung kann temporär und reversibel sein, wenn es sich um kleinere Verstösse handelt, sie kann aber auch von Dauer sein, was in der Regel markante Auswirkungen auf die gesellschaftliche Stellung der Betroffenen hat. Diese besitzen weniger Rechte. Die Vorlesung geht wichtigen normierenden und stigmatisierenden Bereichen in der Kultur nach, fragt nach den Diskursen, AkteurInnen, Mechanismen und den Folgen dieser Prozesse. Sie tun dies auch in einer historischen und zugleich fachhistorischen Perspektive, um aufzuzeigen, in welchen Bereichen Normierungen und Stigmatisierungen im Laufe der Zeit entstanden sind, welche Bedeutung sie gehabt und wie sie sich unter veränderten politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umständen gewandelt haben. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Grundlagen der Kulturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Konflikt/Kooperation (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften) Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Master Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Schrift (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Schrift 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Essay |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie |