Zurück zur Auswahl
Semester | Herbstsemester 2009 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende |
Gerhard Hotz (gerhard.hotz@unibas.ch)
Sandra Pichler (sandra.pichler@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Paläopathologie: Die Paläopathologie beschäftigt sich u.a. mit der Erkennung und Diagnostizierung krankheitsspezifischer Veränderungen am menschlichen Skelett. Schätzungsweise 3 bis 5 % aller Krankheiten hinterlassen am Knochen makro- und mikroskopisch erkennbare Spuren. In der Regel handelt es sich eher um chronische Krankheiten. Akute, schnell zum Tode führende Krankheiten lassen sich am Knochen makroskopisch selten erkennen. Obwohl nur ein relativ kleiner Anteil der Krankheiten den Knochen pathologisch modifiziert, liegt damit trotzdem ein wichtiger Zugang zur Erfassung und Rekonstruktion von Gesundheitsprofilen prähistorischer Bevölkerungen vor. Die Paläopathologie untersucht die Einzelfälle, während die Paläoepidemiologie hingegen die räumliche und zeitliche Verbreitung der pathologischen Fälle analysiert und damit ein wertvolles Instrumentarium zu archäobiologischen Fragestellungen liefert. Der Blockkurs bietet eine Einführung in die Grundlagen, Methoden und Grenzen der Paläopathologie und macht die Studierenden aber auch mit den Grundbegriffen den Paläoepidemiologie vertraut. Die Studierenden lernen die wichtigsten am Skelett erkennbaren Krankheiten diagnostizieren. Im Rahmen der Veranstaltung stellen die TeilnehmerInnen eine bestimmte Krankheit mit Hilfe eines ausgewählten Falles aus der paläopathologischen Sammlung des Naturhistorischen Museums Basel vor und diskutieren diesen Einzelfall. Paläodemographie: Die Paläodemographie beschäftigt sich mit ehemals lebenden Bevölkerungen, zumeist Skelettserien aus archäologischen Ausgrabungen. Auf der Grundlage der an den körperlichen Überresten erhobenen Individualdaten (Alter, Geschlecht usw.) versucht man, Rückschlüsse zu ziehen auf diese Bevölkerungen: auf deren Grösse, Zusammensetzung und Dynamik, auf Fruchtbarkeit, Sterblichkeit u.a.m. Der Kurs bietet eine Einführung in die Grundlagen, Methoden und Grenzen der Paläodemographie. Was ist eine Sterbetafel? Welche statistischen Verfahren kommen bei der Berechnung der Daten zur Anwendung? Was sagen die Daten aus? Wozu dienen Modellsterbetafeln? Wie unterscheiden sich ehemalige von heutigen Bevölkerungen? Im Rahmen der Veranstaltung werden die TeilnehmerInnen eine Sterbetafel berechnen und diskutieren. |
Lernziele | Der Teilblock Paläopathologie bietet eine kurze Einführung in die Grundlagen, Methoden und Grenzen der Paläopathologie und macht die Studierenden aber auch mit den Grundbegriffen den Paläoepidemiologie vertraut. Der Teilblock Paläodemographie bietet eine Einführung in die Grundlagen, Methoden und Grenzen der Erforschung ehemaliger Bevölkerungen. |
Literatur | Chamberlain AT, 2006: Demography in Archaeology. Cambridge Manuals in Archaeology. Cambrige: University Press. Drenhaus U, 1992: Methoden der Paläodemographie. In: R. Knußmann (Hrsg) Handbuch der vergleichenden Biologie des Menschen 2. Stuttgart: Fischer, S. 602-616. Roberts C. & Manchester K. 2005: The Archaeology of Disease. Third edition. Ithaca, New York, Cornell University Press, 2005. Wahl, J. 2007: Karies, Kampf & Schädelkult - 150 Jahre anthropologische Forschung in Südwestdeutschland. Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg, Bd. 79 |
Bemerkungen | Die Übung besteht aus den beiden Teilblöcken "Paläopathologie" und "Paläodemographie"; zum Punkterwerb müssen BEIDE Teilblöcke erfolgreich besucht werden. DIE WEITERFÜHRUNG DES ZERTIFIKATS ARCHÄO-ANTHROPOLOGIE IST NICHT GESICHERT. DER BEGINN DES ZERTIFIKATSSTUDIUMS IST FOLGLICH NICHT MEHR MÖGLICH. STUDIERENDE, DIE IN EINEM DER VERGANGENEN SEMESTER MIT DEM ZERTIFIKATSSTUDIUM BEGONNEN HABEN, KÖNNEN ES JEDOCH FERTIG STUDIEREN. DER BESUCH DER ARCHÄO-ANTHROPOLOGISCHEN VERANSTALTUNGEN IST UNABHÄNGIG VON DER ZUKUNFT DES ZERTIFIKATS WEITERHIN ALLEN STUDIERENDEN MÖGLICH UND SINNVOLL, DA AUCH KÜNFTIG EIN LEHRANGEBOT IN ANTHROPOLOGIE (WENN AUCH NICHT IM RAHMEN EINES ZERTIFIKATS) BESTEHEN WIRD. |
Weblink | UFG |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Praktische Archäologie (Bachelor Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie) Weitere Lehrveranstaltungen für den Wahlbereich Altertumswissenschaften (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Weitere Lehrveranstaltungen für den Wahlbereich Altertumswissenschaften (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Seminar für Ur- und Frühgeschichte |