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23004-01 - Proseminar: Verschwörungstheorien in der Moderne (3 KP)

Semester Herbstsemester 2009
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Stefanie Mahrer (stefanie.mahrer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die Juden als Verschwörer ist ein Bild, das sich durch die Moderne bis in die heutige Zeit hartnäckig hält. Ritualmordlegenden, die „Protokolle der Weisen von Zion“, der Mossad als Drahtzieher von 9/11 oder gar das Verschulden des verheerenden Tsunami im Dezember 2004, die Macht der Israel Lobby auf die amerikanische Politik - alles Beispiele für diesen Topos. Der Glaube an eine mächtige und unsichtbare menschliche Macht, die heimlich das Weltgeschehen oder gar die Naturgewalten lenkt, ist für die Anhänger gleichzeitig beängstigend und beruhigend. Sind Verschwörungstheorien also ein universelles Prinzip der Moderne oder aber sind sie Produkte von Krisen?
Drei Themenblöcke gliedern das Proseminar: Allgemeine theoretische Überlegungen zum Aufbau und zur Funktion von Verschwörungstheorien sollen als Basis dienen. Das Hauptgewicht wird auf das kritische Lesen von Primärtexten gelegt: Fragen nach Quellen und Vorlagen, Vergleichsmöglichkeiten und Unterschieden, implizierter Weltbilder und Angstzuständen in den Verschwörungsphantasien werden die Lektüre und Bearbeitung leiten. Als drittes interessieren uns Wirkung und Rezeption von Verschwörungstheorien – dabei stützen wir uns einerseits auf Presseerzeugnisse und Pamphlete, andererseits auf Äusserungen im Internet und gehen gleichzeitig der Frage nach, inwiefern Medien die Rezeption, Entwicklung und Transformation von Verschwörungstheorien beeinflussen und beschleunigen.
Literatur Caumans Ute und Niendorf Mathias (Hgs.): Verschwörungstheorien: Anthropologische Konstanten – historische Varianten, Osnabrück 2001.

Marc Lutter: Sie kontrollieren alles! Verschwörungstheorien als Phänomene der Postmoderne und ihre Verbreitung über das Internet, München 2001.

Wolfgang Benz: Die Protokolle der Weisen von Zion. Die Legende von der jüdischen Weltverschwörung, München 2007.

Urs Lüthi: Der Mythos der Weltverschwörung. Die Hetzte der Schweizer Frontisten gegen Juden und Freimaurer – am Beispiel des Berner Prozesses um die ‚Protokolle der Weisen von Zion‘, Basel und Frankfurt a.M. 1992

 

Teilnahmevoraussetzungen Bestandener Einführungskurs "Jüdische Studien" oder nach Absprache mit den Dozierenden.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch. Die maximale Teilnehmerzahl ist 30.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Allgemeine Religionsgeschichte (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft)
Modul Einführung Geschichte und Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Prüfung Aktive Teilnahme, Referat, Essay oder Übungsaufgaben etc. Die Dozierenden geben die Art des Leistungsnachweises zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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