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Semester | Frühjahrsemester 2010 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Hubert Thüring (hubert.thuering@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Unter "Politik der Literatur" versteht Jacques Rancière weder das politische Engagement der Autorin oder des Autors noch die explizite Thematisierung politischer Institutionen und Kämpfe. "Politik der Literatur" bedeutet für Rancière das Eingreifen der literarischen Texte in die historische und gegenwärtige Aufteilung des Sinnlichen, in der sich das Politische konkretisiert: Die Literatur greift als Literatur und nicht als Imitation eines politische Diskurses in diese Einteilung der Räume und der Zeiten, des Sichtbaren und des Unsichtbaren, der Sprache und des Lärms ein. − Ausgehend von Sartre entwickelt Rancière seine Konzeption am Beispiel von französischen Autoren wie Flaubert und Mallarmé, aber auch Brecht. Mehr oder weniger implizit entwickelt er dabei auch einen Begriff des literarischen Realismus, der nicht mehr in erster Linie epochenspezifisch bestimmt ist, sondern durch eine demokratische Praxis der Zeichen, Dokumente und Materialien. − Die kritisch reflektierende Lektüre von Rancières "Politik der Literatur" soll mit der aktuellen Forschung zum Realismus (J. Link) und eigenen Anwendungen auf Texte der deutschen Literatur verbunden werden. |
Lernziele | Die intensive Auseinandersetzung mit Literaturtheorie führt in Verbindung mit der Anwendung auf eigene Texte zu kritischer Reflexion und eigenständiger Weiterentwicklung. |
Literatur | Jacques Rancière, Politik der Literatur (2007), aus dem Französischen von Richard Steurer, Wien: Passagen 2008. Joseph Früchtl, "Auf ein Neues: Ästhetik und Politik. Und dazwischen das Spiel. Angestoßen durch Jacques Rancière", in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 55 (2007). Jürgen Link, "Wiederkehr des Realismus aber welches? Mit besonderem Bezug zu Jonathan Littell", in: kultuRRevolution 54 (September 2008), S. 6−21. |
Bemerkungen | Die Lektüre von "Politik der Literatur", S. 11−176, ist Vorbedingung für die Teilnahme. Teilnahmebeschränkung: 25 Personen |
Teilnahmevoraussetzungen | Master, Lizentiatsstudierende sowie BA-Studierende, die ihre Vertiefungsarbeit bereits erfolgreich absolviert haben. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | über ISIS erforderlich |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Interphilologische Lehrveranstaltungen für die Slavistik (Master Studienfach: Slavistik) Modul Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft I (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Neuere Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Französische Sprach- und Literaturwissenschaft) Modul Vertiefung einzelner Schwerpunkte aus der französischen Literatur (Bachelor Studienfach: Französische Sprach- und Literaturwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Regelmäßige und engagierte Teilnahme, Vorbereitung und Moderation einer Sitzung, Dokumentation der Resultate. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Deutsches Seminar |