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Semester | Frühjahrsemester 2010 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Anelis Kaiser (anelis.kaiser@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Was ist Materie? Was bedeuten Materialität und Materialisierung? Materialität ist für die Gender Studies von grosser Bedeutung, da uns unser Verständnis vom (biologischen) Geschlechtskörper immer wieder auf sie zurückführt. In den Naturwissenschaften wird mit Materialität in Labors und Experimenten umgegangen, während in den Geisteswissenschaften Matarialität begrifflich zu verstehen versucht wird. Dieser wissenschaftlich unterschiedliche Bezug auf Materialität macht wohl die grösste Kluft zwischen einem naturwissenschaftlich und einem geisteswissenschaftlich verstandenen Geschlechtskörper aus. In diesem Seminar wollen wir anhand von Texten von Wissenschaftlerinnen, die lange in den Biowissenschaften geforscht haben beziehungsweise dies noch tun, eruieren, wie wir unser (gesellschaftswissenschaftlich geprägtes) Materialitätsverständnis um biologische oder physikalische Aspekte, die nicht essentialistisch oder deterministisch sind, erweitern können. Dazu lesen wir beispielsweise Texte von Karen Barad, die unter Bezugnahme auf Butlers Performativitätsthese zu erklären versucht, wie Materie, und nicht nur Diskurse, zu Materie wird. |
Lernziele | Lernziel ist es zu vermitteln, dass die Gender Studies mit vielen Ansätzen zum Thema aus den Naturwissenschaften produktiv und integrativ umgehen können. Ausserdem soll inter- und transdisziplinäres Denken gefördert werden. |
Literatur | Barad, Karen (2005). Posthumanist Performativity: Toward an Understandig of How Matter Comes to Matter. In: Corinna Bath u.a. (Hrsg.): Materialität denken. Studien zur technologischen Verkörperung Hybride Artefakte, posthumane Körper. Bielefeld: transcipt. Butler, Judith (1997). Körper von Gewicht: die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Einleitung, Kapitel 1. Fausto-Sterling, Anne (2000). Sexing the Body. Gender Politics and the Construction of Sexuality. NewYork: Basic Books. Einleitung. Haraway, Donna (1995). Die Neuerfindung der Natur. Frankfurt a.M.: Campus. Einleitung. Wilson, Elisabeth (2004). Psychosomatic. Feminism and the Neurological Body. Durham N.C.: Duke University Press. Einleitung. Stacy Alaimo / Susan Hekman (2007). Material Feminisms. Indiana University Press |
Teilnahmevoraussetzungen | Aktuelle Geschlechtertheorie(n) I und II und ringvorlesung. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende ab dem 3. Semester |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Subjekt, Körper und Identität (Master Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Theoretische Grundlagen der Geschlechterforschung (Master Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Wissensformen und Wissenschaften (Master Studienfach: Geschlechterforschung) Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Regelmässige und aktive Teilnahme, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, individuelle Arbeit am Text. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Zentrum Gender Studies |