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Semester | Frühjahrsemester 2010 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Barbara Schellewald (barbara.schellewald@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Vorlesung widmet sich einem noch immer oder richtiger immer wieder aktuellen Thema, der Rezeption des Mittelalters. Die Forschung hat dieser Thematik gerade in jüngster Zeit in einer Reihe gewichtiger Studien Aufmerksamkeit geschenkt. Den Ausgangspunkt bilden die ersten begrifflichen Definitionen im 14. Jahrhundert, die den Zeitraum zwischen Spätantike und dem Frühhumanismus in Italien als medium aevum tituliert haben. Neben durchläufigen Phänomenen wird in einem zweiten Schritt der Blick auf das 18. Jahrhundert zu richten sein, dessen Mittelalterrezeption nur ansatzweise in der Forschung thematisiert ist. Die komplexe und alle Gattungen einbeziehende Rezeption im 19. Jahrhundert ist in den einzelnen Ländern (Deutschland, Frankreich und England) unter sehr unterschiedliche Prämissen gestellt, da jeweils nationale Interessen wie Zuschreibungen leitgebend sind. Der Beginn der wissenschaftlichen Auseinandersetzung, Restaurierungsprojekte, aber auch die Etablierung verschiedener Publikationsorgane und -projekte wird flankiert durch die Gründung von Institutionen, insbesondere auch Museen, die in Hinblick auf die einzelnen Länder sehr differenziert zu begutachten sind. Schnittstellen zwischen diesen divergierenden Rekursen ergeben sich über die Instititutionalisierung z.B. der Weltausstellungen, aber auch durch die Bevorzugung einzelner Bildtechniken, wie etwas dem Mosaik, dessen Verbreitung in allen Ländern verifiziert werden kann. Die Kunstgeschichte als universitäre Disziplin begleitet diesen Prozess, insbesondere zu Ende des Jahrhunderts. Die besondere Rezeption im Bereich des Kunsthandwerk wird an der Arts and Crafts Movement, mit dem Namen von William Morris verbunden, in den Blick zu nehmen sein. Für die Malerei sind es neben den Nazarenern vor allem die Präraphaeliten, die das Mittelalter als Vorbild erkoren haben. Die diesen Phänomenen inhärenten Bezüge zur Literatur etc. werden im jeweiligen Kontext zu berücksichtigen sein. Den Abschluss wird für das frühe 20. Jahrhundert das Bauhaus mit dem Rekurs auf die gotischen Bauhütten bilden. Die Vorlesung zielt insgesamt darauf ab, einen Einblick in die sehr unterschiedlichen und sich wandelnden Mittelalterbilder zu bieten. Ein Ausblick auf die Gegenwart wird diesen Überblick abrunden. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über ISIS erwünscht (http://www.isis.unibas.ch/) |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot fakultativ |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Epochenmodul Mittelalter (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Kunsttheorie und Wissenschaftsgeschichte (Master Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Werkorientierung (Master Studienfach: Kunstgeschichte) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Die Leistungsüberprüfung findet wahlweise in Form eines Vorlesungsprotokolls (3-5 Seiten, Abgabe während des Semesters erwünscht) oder einer mündlichen Prüfung statt. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Kunsthistorisches Seminar |