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Semester | Herbstsemester 2010 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Hans-Peter Mathys (hans-peter.mathys@unibas.ch)
Georg Pfleiderer (georg.pfleiderer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Das Alte Testament, ein über Jahrhunderte gewachsenes Buch, von seinen Ursprüngen her mehr patrimoine culturel denn ausgesprochen religiöse Urkunde das wurde es in seiner Spätphase , vereinigt in sich eine enorme Anzahl von Geschichten, Gesetzen, Sprichwörtern und an prophetischer Sozialkritik, die das abdecken, was heute unter Ethos und Ethik fällt. Dieses Material ist inhaltlich reichhaltig und, bedingt durch seine Herkunft aus verschiedenen Zeiten und Milieus, zum Teil auch widersprüchlich. Zur Rekonstruktion einer alttestamentlichen Ethik, eines neuzeitlichen Konzepts, wurde der Tanak in sehr unterschiedlicher Art und Weise ausgewertet: Rekonstruierte man sie im 19. Jahrhundert ausgehend von den Proverbien, geschah das im Übergang zum 20. Jahrhundert anhand der prophetischen Botschaft (ethischer Monotheismus). Nach dem 2. Weltkrieg bis in die jüngste Zeit war alttestamentliche Ethik oft fast synonym mit Torah; in jüngster Zeit melden sich vermehrt Exegeten zu Wort, die altttestamentliche Geschichten auf ihre ethischen Gehalte hin durchforsten. Das Alte Testament gilt als das Buch der zehn Gebote, das Neue als das der Nächstenliebe. Diese Gegenüberstimmung stimmt nicht weder dominieren die zehn Gebote im Alten Testament, noch ist das Liebesgebot diesem fremd. Immerhin enthält sie eine particula veri: Das Alte Testament ist materialethisch wesentlich reicher als das Neue und hat deshalb die Gestaltung von Kirche, Gesellschaft und Staat, die sich auf die Bibel beriefen, faktisch stärker bestimmt als dieses. Dies trifft in besonderer Weise für den Protestantismus und in diesem am ausgeprägtesten für den Calvinismus zu. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Seminar eine doppelte Zielsetzung: es möchte einerseits in die materiale und situative Vielfalt sowie in die Entwicklungslinien ethischer Reflexionen im Alten Testament einführen und andererseits den Gebrauch untersuchen, den die neuzeitliche theologische Ethik vom AT gemacht hat. Auf diese doppelte Weise soll nach der Bedeutung des Alten Testaments für eine reformiert-theologische Ethik in der Gegenwart gefragt werden. |
Lernziele | (s. Inhalt) |
Literatur | Eckhart Otto: Theologische Ethik des Alten Testaments. Stuttgart 1994; John Barton: Understanding Old Testment Ethics. Approaches and Explorations, Louisville 2003 |
Teilnahmevoraussetzungen | regelmässige aktive Teilnahme, die folgendes einschliesst: Vorbereitung der jeweiligen Sitzungsinhalte, Bereitschaft zur Übernahme von Inputreferaten und gegebenenfalls auch Protokollen |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Ethik des Christentums - Fundamentalethik (ST/E 1) (Master Studienfach: Theologie) Modul Ethik des Christentums - Fundamentalethik (ST/E 1) (Master Theologie) Modul Theologie des Alten Testaments (AT 4) (Master Studienfach: Theologie) Modul Theologie des Alten Testaments (AT 4) (Master Theologie) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Das Seminar wird laufend interaktiv, d.h. durch regelmässige aktive Teilnahme validiert (s.u.) |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, bester Versuch zählt |
Skala | 1-6 0,5 |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Theologie |