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Semester | Herbstsemester 2010 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Gabriela Brahier (gabriela.brahier@unibas.ch)
Georg Pfleiderer (georg.pfleiderer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Für moderne demokratische Rechtstaaten ist eine mehr oder weniger rigorose institutionelle Ausdifferenzierung von Politik und Religion konstitutiv. Selbst wo bestimmten religiösen Institutionen, namentlich christlichen Kirchen, privilegierte Bedingungen (bis hin zum Status einer Staatskirche) zuerkannt werden, wird am Gleichheits- und Toleranzgrundsatz bezüglich anderer religiöser Überzeugungen der Bürgerinnen und Bürger festgehalten. Trotz solcher prinzipieller institutioneller Ausdifferenzierung wird aber Religion im öffentlichen politischen Raum oft nicht nur geduldet, sondern sogar betont (religiöse Präambelformeln in Verfassungen, Gedenkgottesdienste mit Politikerbeteiligung, zivilreligiöse Töne in Politikerreden). Der moderne Staat ist offenbar trotz oder gerade wegen seiner Säkularität auf religiöse Legitimationsmuster angewiesen. Andererseits ist offensichtlich eine bestimmte Selektion politisch legitimer, zumindest ungefährlicher Religion erforderlich; die Grenzen der Präsenz des Religiösen in der Öffentlichkeit müssen s. Burkaverbot etc. - stets neu ausgehandelt werden. Solchen Aushandlungsprozessen widmet sich das Seminar in prinzipieller, grundlagentheoretischer Hinsicht und zugleich mit Blick auf aktuelle Problemlagen. Integraler Bestandteil des Seminars ist die Teilnahme an der wissenschaftlichen Konferenz: Welche Religion(en) (er)trägt der/n Staat? Menschenbilder, kollektive Identitäten, öffentlicher Raum. Internationale Fachtagung an der Universität Basel vom 04.-06. November 2010. Der Kongress wird von der Fellowgruppe II des Forschungskollegs Collegium Helveticum-Basel/Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik (Leitung: Prof. Dr. G. Pfleiderer) veranstaltet. |
Lernziele | (s. Inhalt) |
Literatur | Armin Adam: Politische Theoloogie. Eine kleine Geschichte, Zürich 2006; José Casanova. Public Religions in the Modern World; Chicago, London 1994; Reiner Forst (Hg.): Toleranz. Philosophische Grundlagen und gesellschaftliche Praxis einer umstrittenen Tugend, Frankfurt am Main, New York 2000; Religionsfreiheit. Jahrbuch Menschenrechte 2009, hrsg. v. Heiner Bielefeldt u.a. Köln, Weimar 2009; Rolf Schieder: Sind Religionen gefährlich?; Berlin 2008. |
Teilnahmevoraussetzungen | Regelmässige aktive Teilnahme: Vorbereitung der jew. Sitzungsinhalte, aktive Diskussionsbeteiligung, Bereitschaft zur Übernahme von Referaten und gegebenenfalls Protokollen |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Ethik des Christentums - materiale Ethik, Ethik der Lebensführung (ST/E 2) (Master Studienfach: Theologie) Modul Ethik des Christentums - materiale Ethik, Ethik der Lebensführung (ST/E 2) (Master Theologie) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Das Seminar wird durch regelmässige aktive Teilnahme validiert. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, bester Versuch zählt |
Skala | 1-6 0,5 |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Theologie |