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Semester | Herbstsemester 2010 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Martin Lengwiler (martin.lengwiler@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Vorlesung behandelt die Entwicklung Europas im 20. Jahrhundert aus nationalstaatlicher und transnationaler Perspektive. Die europäischen Staaten erlebten in der ersten Jahrhunderthälfte zwei Weltkriege und gravierende wirtschaftliche und politische Instabilitäten. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine anhaltende wirtschaftliche Boomphase, die das Fundament für eine politisch und gesellschaftlich stabilere zweite Jahrhunderthälfte bildete und beispielsweise einen massiven Ausbau der sozialen Sicherung-ssysteme brachte. Auf transnationaler Ebene wurden die west- und osteuropäischen Staaten nach 1945 - getrennt durch den Eisernen Vorhang - von einem beschleunigten sozialen und politischen Integrationsprozess erfasst, der nach dem Ende des Kalten Krieges im Rahmen der Europäischen Union seine Fortsetzung fand. Von diesen Entwicklungen ausgehend zeichnet die Vorlesung einen inkrementellen Europäisierungsprozess nach, der teilweise konflikthaft-agonal, teilweise konsensual und kooperativ angelegt war und sich oft jenseits supranationaler Institutionen wie der Europäischen Union abspielte. Wie weit die Europäisierung konvergent verlief und wo ihre Grenzen lagen, wird anhand aktueller Forschungsdebatten nachgezeichnet . Zu beleuchten sind auch die bedeutenden binneneuropäischen Differenzen, etwa die politischen Gegensätze, die bis in die 1970er-Jahre das Verhältnis zwischen demokratischen Staaten und Diktaturen wie Spanien oder Portugal bestimmten, oder die wirtschaftlichen und sozialpoli-tischen Divergenzen zwischen den agrarischen Regionen Südeuropas und den industrialisierten Gebieten Mittel- und Nordeuropas. |
Literatur | Harold James, Geschichte Europas im 20. Jahrhundert: Fall und Aufstieg 1914-2001, München: Beck, 2004. Gerhard Besier, Das Europa der Diktaturen. Eine neue Geschichte des 20. Jahrhunderts, München: DVA, 2006. Hartmut Kaelble, Sozialgeschichte Europas: 1945 bis zur Gegenwart, München: Beck, 2007. |
Bemerkungen | - Zielgruppe: Studierende der Geschichte aller Studienfächer und -stufen, Studierende anderer Studienfächer (anrechenbar im Komplementären Bereich), HörerInnen. - Obligat. für Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (MSF Geschichte) |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot fakultativ |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte) Modul Histoires et mythes aux frontières (Master Studiengang: Etudes françaises et francophones) Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte) Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte) Modul Spezialkompetenzen Europa (Master European Studies) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Leistungsüberprüfung: Schriftliche oder mündliche Prüfung in Absprache mit dem/der Dozierenden |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Historisches Seminar |