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Semester | Herbstsemester 2010 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Monika Dommann (monika.dommann@unibas.ch, BeurteilerIn)
Ute Holl (ute.holl@unibas.ch) |
Inhalt | Nachdem gegen Ende des 19. Jahrhunderts Klang aufgezeichnet und gespeichert werden konnte, wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien und Berlin die ersten Phonogramm Archive der Welt gegründet, die mittels der neuen Technik des Edisonschen Phonographen Stimmen von berühmten Zeitgenossen, die Sprachen und Dialekte der Zeit und die Musik und Lieder von fernen Völkern aufzeichneten. In den Rundfunk-, Ton- und Lautarchiven von staatlichen Institutionen, Unternehmen, Privatpersonen, Verbänden und internationalen Organisationen haben sich seit 1900 mediale Speicher akustischer Phänomene aufgestapelt, die gegenwärtig in die Aufmerksamkeit geraten sind, weil sie nun in Grossprojekten digitalisiert werden. Ausserdem werden sie zunehmend zum Ausgangsmaterial von dokumentarischen und künstlerischen Arbeiten. Das Seminar setzt sich zum Ziel Soundarchive als mediale Historiographien zu verstehen, d. h. aus medienwissenschaftlicher und historische Perspektive zu analysieren. Was geschieht medientheoretisch, wenn flüchtige akustische Schwingungen aufgezeichnet und dann bearbeitet, modifiziert werden können? Welche sozialen und kulturellen Prozesse sind mit solchen Speicher- und Archivierungspraktiken verknüpft? Und wie müsste eine Quellenkritik des Akustischen formuliert werden? Neben der Geschichte und Theorie der Soundarchivierung sollen im Seminar insbesondere auch Bestände der akustischen Archive der Schweiz für eigene medienwissenschaftliche und historische Forschungen erschlossen werden. |
Literatur | Brigitte Felderer (Hg.), Phonorama. Eine Kulturgeschichte der "Stimme" als Medium. ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe,. Matthes & Seitz: Berlin 2004. Christoph Hoffmann, Vor dem Apparat. Das Wiener Phonogramm-Archiv, in: S. H. Spieker (Hg.), Bürokratische Leidenschaften. Kultur- und Mediengeschichte im Archiv. Kadmos: Berlin 2004, S. 281-294. Jonathan Sterne, "The Audible Past P-B: Cultural Origins of Sound Reproduction". Duke University Press, NC, 2003 |
Bemerkungen | - Vertiefungsschwerpunkt Zeitgeschichte - Obligat. für Modul Methoden und Diskurse (MSF Geschichte) |
Weblink | http://histsem.unibas.ch/service/kontakt |
Teilnahmevoraussetzungen | Abgeschlossene Grund- oder Proseminarstufe Geschichte oder Einführung Medienwissenschaft. Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch. Maximale Teilnehmerzahl ist 50: 25 Medienwissenschaft / 25 Geschichte |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch. Maximale Teilnehmerzahl ist 50: 25 Mewi / 25 Geschichte |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot fakultativ |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Aufbaumodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul AMT (Archive, Medien, Theorien) (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte) Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte) Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte) Modul Neuere und Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte) Modul Wahrnehmung 2 (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft) Wissenschaftsgeschichte (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Historisches Seminar |