Semester | Herbstsemester 2010 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Brigitte Hilmer (brigitte.hilmer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | In seiner Schrift Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen (1795) entwirft Friedrich Schiller das Programm der Überwindung von Verkümmerungen und Einseitigkeiten, die das Leben in der modernen staatlichen Bürokratie und wirtschaftlichen Arbeitsteilung mit sich bringt, durch ästhetische Bildung. Unter dem Eindruck der Freiheitsideen der französischen Revolution und der Probleme ihrer politischen Umsetzung entwickelt er den Begriff eines wahrhaft freien Zustandes, in dem Verstand und Einbildungskraft, Begriff und Empfindung miteinander versöhnt werden sollen. Dieser Zustand des Schönheit ist durch die Ausbildung und Betätigung des Spieltriebs charakterisiert, denn der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Mit diesem Programm gibt Schiller der von Rousseau ausgehenden Kulturkritik eine ästhetische Wendung, die er mit den Mitteln der Kantischen Philosophie darzustellen sucht. Das Seminar wird von einer eingehenden Lektüre der Briefe ausgehen und den Kommentaren und Diskussionen nachgehen, die Schillers zwischen Aufklärung und Aufklärungskritik, Pragmatismus und Utopie, sozialkritischer Problemdiagnose und elitärem Ideal oszillierenden Schriften ausgelöst haben: bei Hegel, Marx, Herbert Marcuse, Jürgen Habermas und Jacques Rancière. |
Literatur | Textgrundlage ist die Ausgabe der Briefe bei Reclam. Weitere Texte werden zu Semesterbeginn in ISIS bereitgestellt. Literatur: Düsing, Wolfgang (Hrsg.), Friedrich Schiller, Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen. Text, Materialien, Kommentar, München 1981 Volckmann-Schluck, Karl Heinz, Die Kunst und der Mensch. Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen, Frankfurt am Main 1964 Ensslin, Felix (Hrsg.), Spieltrieb.Was bringt die Klassik auf die Bühne?: Schillers Ästhetik heute, Berlin, Theater der Zeit 2006 |
Bemerkungen | Für JuristInnen geeignet. Kann im Lizentiatsstudium als Oberseminar angerechnet werden. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Klassiker der Praktischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie) Modul Klassiker der Theoretischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie) Modul Praktische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie) Modul Theoretische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Ein Leistungsnachweis kann durch Präsentation eines Textes mit Handout erworben werden. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Philosophisches Seminar |