Back to selection
Semester | spring semester 2018 |
Course frequency | Once only |
Lecturers | Erik Petry (erik.petry@unibas.ch, Assessor) |
Content | Eine Veranstaltung der Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München, des Zentrums für Jüdische Studien der Universität Basel, des Zentrums für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg, des Instituts für Judaistik an der Universität Wien, des Lehrstuhls für Judaistik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Sigi-Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien an der Universität Zürich – in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems. Jüdische Geschichte wird, zumal wenn sie von der Diaspora handelt, oft genug als Geschichte der Ohnmacht wahrgenommen – oder antisemitisch gefärbt als Geschichte „geheimer Macht“. Die 10. Europäische Sommeruniversität für Jüdische Studien Hohenems wird sich vom 22. bis 27. Juli 2018 der Frage annehmen, ob es jenseits dieses Schwarz-weiß-Bildes nicht bedeutsame Facetten zu entdecken gilt. Immer wieder gab es in der jüdischen Geschichte auch ohne staatliche Souveränität Ansätze jüdischer Selbstorganisation – oder Interessenvertretung und Vermittlung durch Fürsprecher - und damit auch Formen jüdischer Macht über Juden. Diese reichte von rabbinischen Autoritäten, deren Interpretation der jüdischen Gesetze tief in das Alltagsleben jüdischer Gemeinschaften und Individuen eingriff – und damit auch sozial umstritten blieb –, bis hin zu politischer Selbstverwaltung mit gewählten Körperschaften in manchen Regionen. Die von den Nazis eingesetzten „Judenräte“ aber setzten unter die Idee von Selbstverwaltung in der Diaspora ein radikales Fragezeichen. Doch was geschieht, wenn Juden tatsächlich staatliche Macht über Juden wie über Nicht-Juden haben? 70 Jahre nach der Gründung Israels stellen sich damit, auch und vielleicht gerade in der Diaspora, Fragen nach Zugehörigkeit und nach einem „richtigen Judentum“ brisanter als je zuvor. „Macht“ ist aber auch ein Phänomen, das in Verbindung mit anderen kulturhistorischen Diskursen zur Anwendung oder mindestens zur Diskussion kommt. Zum Beispiel: Wer hat die Deutungsmacht über „Judentum“? Gibt es eine Macht des Humors? Wie gehen jüdische und nichtjüdische Gesellschaften mit der „Macht der Erinnerung“ um? Die Sommeruniversität 2018 wird diesen Fragen in gewohnt interdisziplinärer Breite nachgehen, von den Rabbinen und Gesetzesinterpretationen, über historische Schnittstellen und innerjüdische, soziale oder politische Konflikte bis zu ihren literarischen Spiegelungen. |
Comments | Sommer-Universität 22.7.2018 bis 27.7.2018. Das Seminar findet im Rahmen der Sommer-Universität Jüdische Studien in Hohenems (A) statt. |
Admission requirements | Die Bedingungen für die Teilnahme an einem Seminar müssen erfüllt sein. |
Language of instruction | German |
Use of digital media | No specific media used |
Interval | Weekday | Time | Room |
---|
No dates available. Please contact the lecturer.
Modules |
Doctoral Studies Theology: Recommendations (Doctoral Studies - Faculty of Theology) Doktorat Jüdische Studien: Empfehlungen (PhD subject: Jewish Studies) Modul Geschichte, Literatur, Religion (Master's degree subject: Jewish Studies) Modul Methoden - Reflexion - Theorien: Differenz - Identität - Kritik (Master's degree program: European History) Modul Profil: Moderne (Master's degree program: European History) Wahlbereich Master Geschichte: Empfehlungen (Master's degree subject: History) |
Assessment format | continuous assessment |
Assessment details | 90-minütiges Prüfungskolloquium mit der gesamten Gruppe aus Basel im Anschluss an die Sommer-Universität. Der genaue Termin wird gemeinsam festgelegt. |
Assessment registration/deregistration | Reg.: course registration; dereg.: not required |
Repeat examination | no repeat examination |
Scale | Pass / Fail |
Repeated registration | no repetition |
Responsible faculty | Faculty of Humanities and Social Sciences, studadmin-philhist@unibas.ch |
Offered by | Fachbereich Jüdische Studien |