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| Semester | fall semester 2023 |
| Course frequency | Once only |
| Lecturers | Lucas Burkart (lucas.burkart@unibas.ch, Assessor) |
| Content | Dank (s)einer humanistischen Ausbildung vermochte Pietro Aretino die einfachen Verhältnisse seiner Herkunft hinter sich zu lassen und verkehrte als Humanist in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen seiner Zeit: die päpstliche Kurie in Rom, der Hof der Gonzaga in Mantua oder in den Machtzirkeln der venezianischen Republik. Doch Pietro Aretino versah nicht nur Dienste bei den Mächtigen, sondern erwarb sich als Autor einen eigenen klingenden Namen. In Satiren unterlief er die Abhängigkeit zu seinen Dienstherren, legte sich in Fragen der Kirchenreform mit der Kurie an und verstiess mit erotischen Texten radikal gegen die herrschenden Moralvorstellungen seiner Zeit. Zugleich publizierte die Briefkorrespondenz, die er mit den Mächtigen und Gelehrten unterhielt, als gedruckte Bücher. Das Schreiben – in der ganzen Breite literarischer Genres – wurde zur Grundlage seiner Lebensführung. Entspricht Pietro Aretino damit dem «uomo universale», der das Leben aus seinen eigenen Möglichkeiten und Potentialen zu gestalten vermochte und sich sowohl aus politischen wie sozio-ökonomischen Zwängen zu befreien wusste? Kann er also als ein Repräsentant dessen gelten, was Jacob Burckhardt unter Renaissanceindividualismus zu fassen suchte? Das Seminar geht dieser Frage nach, indem einerseits ausgewählte Texte aus dem umfassenden Oeuvre des Pietro Aretino gelesen und analysiert, andererseits ausgewählte Stationen seines Wirkens im Sinne historischer Kontextualisierungen beleuchtet werden. |
| Bibliography | Christine Tauber, «uomo universale» oder «uomo virtuoso»? Zum Menschenbild der Renaissance. In: Wegmarken europäischer Zivilisation, hrsg. Dirk Ansorge, Dieter Geuenich; Wilfried Loth, Göttingen: Wallstein Verlag 2001, S. 178-203. |
| Admission requirements | Für Masterstudierende sowie fortgeschrittene Bachelorstudierende der Geschichte mit abgeschlossener Grundstufe (Nachweise: drei Proseminare, drei Proseminararbeiten). Bei Überbelegung werden Studierende der Geschichte bevorzugt zugelassen. |
| Language of instruction | German |
| Use of digital media | No specific media used |
| Interval | Weekday | Time | Room |
|---|---|---|---|
| wöchentlich | Wednesday | 14.15-16.00 | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Modules |
Modul: Areas: Westeuropa (Master's degree program: European History in Global Perspective) Modul: Aufbau Frühe Neuzeit (Bachelor's degree subject: History) Modul: Aufbau Mittelalter (Bachelor's degree subject: History) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master's degree program: European History in Global Perspective) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Mittelalter (Master's degree program: European History in Global Perspective) Modul: Mittelalter / Frühe Neuzeit (Master's degree subject: History) |
| Assessment format | continuous assessment |
| Assessment details | Aktive Teilnahme. |
| Assessment registration/deregistration | Reg.: course registration; dereg.: not required |
| Repeat examination | no repeat examination |
| Scale | Pass / Fail |
| Repeated registration | no repetition |
| Responsible faculty | Faculty of Humanities and Social Sciences, studadmin-philhist@unibas.ch |
| Offered by | Departement Geschichte |