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| Semester | spring semester 2026 |
| Course frequency | Once only |
| Lecturers | Peter-Paul Bänziger (p.baenziger@unibas.ch, Assessor) |
| Content | Globuli und Kräutertee oder Ibuprofen und Vitamin C? Alternativ- und Schulmedizin, so scheint es, stehen einander diametral gegenüber. Während die eine Seite auf »traditionelles« Wissen schwört und etwa Impfungen als Gesundheitsrisiko betrachtet, setzt die andere auf naturwissenschaftliche »Evidenz« und hält alle anderen Ansätze für nutzlos oder gar schädlich. Im Seminar widmen wird uns der Geschichte dieser Gegenüberstellung. In den gegenseitigen Abgrenzungen, so die Ausgangsthese, entwickelten überhaupt erst spezifische alternativ- und schulmedizinische Vorstellungen über Körper, Gesundheit und Krankheit. Aus sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Perspektive fragen wir dabei immer auch danach, welche (sozialen, ökonomischen) Ressourcen den Akteur:innen zur Verfügung standen und welche Interessen sie verfolgten. In einem ersten Schritt beschäftigen wir uns mit der Herausbildung der heutigen Schulmedizin, die in den vergangenen gut 200 Jahren einen umfassenden Prozess der Professionalisierung und Akademisierung erlebte. Anschliessend gehen wir der Geschichte wichtiger alternativmedizinischer Ansätze nach, vom Aufkommen der Homöopathie um 1800 über den Aufschwung der Naturheilkunde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die Globalisierung der chinesischen Medizin um die Mitte des 20. Jahrhunderts bis zum New Age-Denken der vergangenen Jahrzehnte. Dies erlaubt es uns, in einem dritten Schritt das sich wandelnde Verhältnis zwischen Alternativ- und Schulmedizin in den Blick zu nehmen. Trotz teilweise heftiger Konflikte, so zeigt sich, gab es immer wieder Annäherungen und gar Komplementaritäten. Während etwa Homöopath:innen das naturwissenschaftliche Denken nicht komplett ablehnten, kritisierten Allgemeinmediziner:innen die Abgehobenheit der Universitätsmedizin. Globuli und Ibuprofen – das war und ist für viele der medizinische Alltag. |
| Learning objectives | Am Beispiel der Geschichte der Alternativ- und der Schulmedizin bietet das Seminar eine Einführung in Ansätze und Fragestellungen einer Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Medizin und Pharmazie seit dem 19. Jahrhundert. |
| Bibliography | Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Von der Volksmedizin zu den unkonventionellen Therapien von heute. München 1996. |
| Comments | Das Seminar beginnt erst nach der Fasnachtswoche. |
| Admission requirements | Für Masterstudierende sowie fortgeschrittene Bachelorstudierende der Geschichte mit abgeschlossener Grundstufe (Nachweise: drei Proseminare, drei Proseminararbeiten). Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 25 beschränkt. Bei Überbelegung werden Studierende der Geschichte bevorzugt zugelassen. Neben der Hauptlehrzeit (Mittwoch, 12.15-13.50h) ist die Teilnahme an der Blocksitzung (Mittwoch, 17. Juni 2025, 10.15-17.00h) obligatorisch. Eine Nicht-Teilnahme führt zu einem »fail«. Als Kompensation entfallen einzelne Sitzungen während des Semesters. |
| Course application | Provisorische Anmeldung bis 1. März 2026 via Online Services. Die Teilnahme an der ersten Sitzung vom 4. März 2026 ist obligatorisch. |
| Language of instruction | German |
| Use of digital media | No specific media used |
| Interval | Weekday | Time | Room |
|---|---|---|---|
| wöchentlich | Wednesday | 12.15-14.00 | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
| Modules |
Modul: Areas: Westeuropa (Master's degree program: European History in Global Perspective) Modul: Aufbau Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor's degree subject: History) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master's degree program: European History in Global Perspective) Modul: Neuere / Neueste Geschichte (Master's degree subject: History) Modul: Spezialisierung «Geschichte und Polititsche Bildung» (Master's Studies: Subject-Specific Teaching and Learning) Specialization Module Global Europe: Global Ageing and Health (Master's Studies: European Global Studies) |
| Assessment format | continuous assessment |
| Assessment details | Neben der regelmässigen und aktiven Teilnahme soll im Rahmen einer Arbeitsgruppe ein Text (ca. 7 A4-Seiten) zum Thema einer Sitzung verfasst werden (inkl. Quellenrecherche). Seminararbeiten werden parallel zum Seminar vorbereitet und sollen möglichst in den folgenden Semesterferien fertiggestellt werden (spätester Abgabetermin: 31. Januar 2027). Für das Seminar und die Seminararbeit wird die Bereitschaft vorausgesetzt, mit Quellen zu arbeiten und (auch ausserhalb Basels) Archivrecherchen durchzuführen. |
| Assessment registration/deregistration | Reg.: course registration; dereg.: not required |
| Repeat examination | no repeat examination |
| Scale | Pass / Fail |
| Repeated registration | no repetition |
| Responsible faculty | Faculty of Humanities and Social Sciences, studadmin-philhist@unibas.ch |
| Offered by | Departement Geschichte |