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31509-01 - Lecture: Euripides - der Revolutionär der griechischen Tragödie 2 CP

Semester fall semester 2012
Course frequency Irregular
Lecturers Anton F.H. Bierl (a.bierl@unibas.ch, Assessor)
Content Euripides, der letzte der drei grossen Tragiker, hat die attische Bühne revolutioniert. Alles, was bisher galt, wird aufgenommen und auf die Spitze getrieben. Euripides wird Anhänger der neuen Musik und übernimmt eine dionysisch-ekstatische Poetik. Auf der mythisch-rituellen Matrix der alten Sagen schafft er gerade während der Wirren des Peloponnesischen Kriegs ganz Neues. Frauen werden zu umstrittenen Heldinnen. Das Barbarische hält in allen Variationen Einzug. Gattungsgrenzen werden überschritten, traditionelle Formen lösen sich zunehmend auf und gerade im musikalisch-chorischen Bereich entsteht das totale Theater, das sich zunehmend auf sich selbst bezieht. Zunehmend nimmt Euripides auch die neue intellektuelle Strömung der Sophistik auf. Auch finden neue Kulte ihren theatralen Niederschlag.
Mit Dionysos in den Bakchen endet das tragische fünfte Jahrhundert und Euripides’ Werk mit einem Paukenschlag. Alle Diskurse, insbesondere der des für das Theater dominanten Mythos und Rituals, werden theatral umgesetzt. Wie er auf Zeitgenossen wirkte, erfahren wir am besten durch sein komisches Pendant Aristophanes, insbes. in den Fröschen.
Medea, Hippolytos, Alkestis, Herakles, Elektra, die Iphigenien, die Phönissen, Helena, Orestes, Kyklops, die Troerinnen, Ion und die Bakchen werden Höhepunkte in der Vorlesung darstellen.
Politik, Religion, Performativität, Metatheatralität und Choralität werden dabei entscheidende Interpretationsschlüssel liefern. Zudem blicken wir auf einzelne Umsetzungen auf der aktuellen Bühne.
Learning objectives – Vertrautwerden mit dem Fach Griechische Philologie und mit der griechischen Kultur
– Kennenlernen des griechischen Theaters und der Gattung Tragödie
– Kennenlernen der wichtigsten Euripideischen Tragödien
– Einblicke in die attische Alltagskultur Athens und die zeithistorische Verankerung des Theaters
– Einsicht in das Prinzip der mythisch-rituellen Poetik
– Einsicht in das Phänomen der Metatheatralität
– Einsicht in Performance, Ritualität und Performativität
– das Politische der Tragödie
– Mythos und Rezeption
– Einsichten in moderne Aufführungen
– Euripides: Das Spätwerk und die Neue Musik
– Religionswiss. Paradigmen und Dionysos
Bibliography Text:
Diggle, J., ed.: Euripidis fabulae, I-III, Oxford 1984-1994

Übersetzung:
Ebener, D.: Euripides. Werke, 2. Aufl. Berlin 1979

Sekundärliteratur:
Easterling, P. E. (Hrsg.): The Cambridge Companion to Greek Tragedy, Cambridge 1997
Hose, M.: Euripides. Der Dichter der Leidenschaft, München 2008
Mastronarde, D. J.: The Art of Euripides. Dramatic Technique and Social Context, Cambridge 2010
Comments Teilnehmerkreis: Studierende der Griechischen und Lateinischen Philologie sowie der Altertumswissenschaften, ferner der modernen Philologien, des Interphilologischen Bereichs, Medienwissenschaften, der Religionswissenschaft, Philosophie. Interessierte HörerInnen anderer Fächer und aller Fakultäten sind ebenfalls herzlich willkommen. Auch geeignet für die Zertifikate ”Ancient Greek and Modern Theatre & Performance Studies” und “Literatur und Religion: Mythopoetik
Isis-Ordner verwenden
Weblink http://klaphil.unibas.ch/ bzw. http://kl

 

Admission requirements keine – Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt; alle Textbeispiele werden auch in Übersetzung vorgestellt.
Course application Anmeldung auf ISIS
Language of instruction German
Use of digital media No specific media used
Course auditors welcome

 

Interval Weekday Time Room

No dates available. Please contact the lecturer.

Modules Einführungsmodul Griechische Philologie (Bachelor's degree program: Altertumswissenschaften)
Einführungsmodul Griechische Philologie (Bachelor's degree subject: Altertumswissenschaft)
Ergänzungsmodul Griechische Philologie (Bachelor's degree subject: Altertumswissenschaft)
Ergänzungsmodul Griechische Philologie (Bachelor's degree program: Altertumswissenschaften)
Interphilologische Lehrveranstaltungen für die Nordistik (Bachelor's degree subject: Nordische Philologie)
Interphilologische Lehrveranstaltungen für die Nordistik (MA) (Master's degree subject: Nordic Philology)
Interphilologische Lehrveranstaltungen für die Slavistik (Master's degree subject: Slavic Studies)
Interphilologisches Angebot: Allgemeine Literaturwissenschaft (Bachelor's degree subject: Deutsche Philologie)
Interphilologisches Modul (Bachelor's degree subject: Italianistik)
Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master's degree subject: Modern German Literature (Start of studies before 01.08.2013))
Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master's degree subject: German Literature)
Modul Antike und aussereuropäische Religionen (Bachelor's degree subject: Study of Religion)
Modul Aufbaustudium Deutsche Literaturwissenschaft (Master's degree subject: German Literature)
Modul Griechische Literaturwissenschaft & Literaturgeschichte (Master's degree subject: Greek Philology)
Modul Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte (Bachelor's degree subject: Altertumswissenschaft)
Modul Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte (Bachelor's degree program: Altertumswissenschaften)
Modul Interphilologie (Master's degree subject: Italian Language and Literature)
Modul Literaturgeschichte (Master's degree program: Literaturwissenschaft/Literary Studies/Etudes Littéraires)
Modul Mittelalterliche und klassische spanische Literatur (Bachelor's degree subject: Hispanistik)
Assessment format record of achievement
Assessment details regelmässige Teilnahme, Kurzklausur am Ende des Semesters
Assessment registration/deregistration Reg.: course registration; dereg.: not required
Repeat examination one repetition, repetition counts
Scale Pass / Fail
Repeated registration as often as necessary
Responsible faculty Faculty of Humanities and Social Sciences, studadmin-philhist@unibas.ch
Offered by Fachbereich Gräzistik

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