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34589-01 - Proseminar: Lukian: Auswahl kurzer Prosatexte 3 CP

Semester fall semester 2013
Course frequency Irregular
Lecturers Rebecca Lämmle (rebecca.laemmle@unibas.ch, Assessor)
Content DEAD MEN TALKING. LUKIANS TOTENGESPRÄCHE.
In Platons Apologie erklärt Sokrates, er fürchte sich nicht vor dem Tod, weil er sich kaum etwas Glücklicheres vorstellen könne, als sich im Jenseits mit den Seelen längst Verstorbener zu unterhalten. Sokrates' Wunsch wird in Lukians kynisch-satirischen Totengesprächen zur Realität: Sokrates quatscht den lieben langen Tag, meist mit Nestor und Palamedes (DMort. 6.417). In den 30 kurzen Nekrikoi Dialogoi unterhalten sich mythische (e.g. Aiakos, Chiron, Tantalos) und historische Figuren (e.g. Alexander, Philipp), Götter, Halbgötter (e.g. Hades, Herakles) und Philosophen (e.g. Diogenes, Sokrates und immer wieder der Kyniker Menipp). Hier, im Hades, hat Empedokles Gelegenheit zu erklären, warum er in den Ätna gesprungen und wie es ihm dabei ergangen sei; ein Tyrann muss lernen, dass das letzte Hemd keine Taschen (und schon gar keine goldenen Bordüren) hat; Teiresias darf - diesmal ohne verheerende Folgen - noch einmal erklären, warum es sich als Frau besser lebe denn als Mann, und Herakles nimmt selber Stellung zum vieldebattierten ontologischen Status seines eidolon. Neben der Lektüre und Interpretation der Dialoge vor dem Hintergrund der mythologischen und literarischen Tradition steht im Zentrum der Veranstaltung die Positionierung der Totengespräche in Lukians Werk. Gefragt wird nach ihrem Verhältnis zu den drei weiteren Dialog-Corpora (Götter-, Meergötter-, Hetärengespräche) sowie zu den anderen Unterwelts- und Jenseitsdialogen (e.g. Nekyomanteia, Kataplus). Darüber hinaus soll die Rezeption und Weiterentwicklung der Gattung in den Blick genommen werden, die im Humanismus erblüht und in allen europäischen Nationalliteraturen ein reiches Nachleben hat.
Learning objectives Übersetzung und Lektüre der Totengespräche; Verortung der Totengespräche in Lukians Gesamtwerk; Kenntnisse über Rezeption und Geschichte der Gattung
Bibliography Zur Vorbereitung empfohlen wird die Übersetzung der Nekrikoi Dialogoi; Bibliographie wird zu Semesterbeginn verteilt
Weblink Gräzistik

 

Admission requirements Griechischkenntnisse auf Maturitätsniveau; andernfalls Teilnahme nach Absprache mit der Dozentin (rebecca.laemmle@unibas.ch)
Language of instruction German
Use of digital media No specific media used
Course auditors welcome

 

Interval Weekday Time Room

No dates available. Please contact the lecturer.

Modules Modul Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte (Bachelor's degree program: Ancient Civilizations (Start of studies before 01.08.2013))
Modul Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte (Bachelor's degree subject: Ancient Civilizations (Start of studies before 01.08.2013))
Modul Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte BA (Bachelor's degree program: Ancient Civilizations)
Modul Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte BA (Bachelor's degree subject: Ancient Civilizations)
Assessment format continuous assessment
Assessment details Wöchentliche Lektüre in Vorbereitung der einzelnen Sitzungen; Referat
Assessment registration/deregistration Reg.: course registration; dereg.: not required
Repeat examination no repeat examination
Scale Pass / Fail
Repeated registration as often as necessary
Responsible faculty Faculty of Humanities and Social Sciences, studadmin-philhist@unibas.ch
Offered by Fachbereich Gräzistik

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