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46837-01 - Practical course: Ekel 3 CP

Semester spring semester 2017
Course frequency Once only
Lecturers Sarah-Maria Schober (sarah-maria.schober@unibas.ch, Assessor)
Content Ekel zählt – neben etwa Freude, Wut, Hass, Furcht, Traurigkeit oder Liebe – zu den grundlegenden Emotionen des Menschen. Ausgelöst durch zerfallende, schleimige, verschmutzte Objekte zeichnet sich Ekel durch eine Reaktion heftiger körperlicher Abwehr kombiniert mit einer gewissen Faszination aus. Daher wirkt Ekel paradoxerweise immer auch anziehend – ein Mechanismus, den sowohl die heutige Horrorfilmindustrie wie frühneuzeitliche Titelblätter von anatomischen Druckwerken zu nutzen wissen.
Dennoch ist die Empfindung historisch: Warum und vor was wir Ekel empfinden, wie wir dieses Gefühl reflektieren und es einsetzen, um unser Gegenüber zu beeinflussen, verändert sich je nach Zeit und Ort. Deshalb ist das Thema für die Geschichtswissenschaft, die sich zuletzt verstärkt für Emotionen interessiert, von besonderem Interesse – wenngleich es bislang kaum von HistorikerInnen beforscht wird.
In der Übung setzen wir hier an und diskutieren mögliche Ansätze einer Historisierung des Gefühls Ekel. Als Grundlage lesen wir epochenübergreifend Texte von Theoretikern, die sich mit unterschiedlichen Zielsetzungen und aus der Perspektive verschiedener Disziplinen mit Ekel auseinandergesetzt haben (z.B. Kant, Freud, Bataille, Kristeva, Douglas, Miller). In einem zweiten Schritt erkunden wir mögliche Anwendungsbereiche des Themas innerhalb der historischen Forschung und beschäftigen uns mit einer Reihe von „Ekelobjekten“. Der Schwerpunkt in dieser zweiten Phase liegt zwischen 1500 und 1800 – der Zeit, in der sich in den meisten europäischen Sprachen eine entsprechende Vokabel für den Affekt (Ekel, dégoût, disgust) herausbildete.
Bibliography Winfried Menninghaus: Ekel. Theorie und Geschichte einer starken Empfindung. Frankfurt a. M. 1999

William I. Miller: The Anatomy of Disgust. Cambridge (Mass.) 1997

Carolyn Korsmeyer: Savoring Disgust. The Foul and the Fair in Aesthetics. New York 2011.
Comments Studierende der Geschichte aller Studienstufen

 

Language of instruction German
Use of digital media No specific media used

 

Interval Weekday Time Room

No dates available. Please contact the lecturer.

Modules Electives Bachelor History: Recommendations (Bachelor's degree subject: History)
Grundmodul Frühe Neuzeit (Bachelor's degree subject: History (Start of studies before 01.08.2013))
Modul Analysefelder: Akteure - Erfahrungen - Praktiken (Master's degree program: European History)
Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master's degree subject: History (Start of studies before 01.08.2013))
Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master's degree subject: History (Start of studies before 01.08.2013))
Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master's degree subject: History (Start of studies before 01.08.2013))
Modul Profil: Geschlechtergeschichte (Master's degree program: European History)
Modul Profil: Vormoderne (Master's degree program: European History)
Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften und Geschichte (Master's degree subject: Ancient History (Start of studies before 01.08.2013))
Modul Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor's degree subject: Ancient Civilizations)
Modul Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor's degree program: Ancient Civilizations)
Modul Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften MA (Master's degree subject: Ancient History)
Wahlbereich Master Geschichte: Empfehlungen (Master's degree subject: History)
Assessment format continuous assessment
Assessment details Kurzpräsentation eines "Ekelobjekts", Essay
Assessment registration/deregistration Reg.: course registration; dereg.: not required
Repeat examination no repeat examination
Scale Pass / Fail
Repeated registration no repetition
Responsible faculty Faculty of Humanities and Social Sciences, studadmin-philhist@unibas.ch
Offered by Departement Geschichte

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