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49876-01 - Colloquium: Postkoloniale Antike? Alterität und Machtverhältnisse in den Altertumswissenschaften 3 CP

Semester fall semester 2017
Course frequency Once only
Lecturers Lukas Bohnenkämper (lukas.bohnenkaemper@unibas.ch)
Christian Guerra (christian.guerra@unibas.ch, Assessor)
Content Postkoloniale Ansätze kamen im Zusammenhang mit der Dekolonialisierung des sog. "Globalen Südens" nach dem Zeitalter des Kolonialismus auf, sind später aber auf alle kolonisierten Regionen und Gemeinschaften vom Moment der Kolonisation an ausgeweitet worden.
Vor dem Hintergrund der beschriebenen Kolonisierungsprozesse galt die Aufmerksamkeit besonders den asymmetrischen Machtverhältnissen, die zwischen den Kolonisatoren und der unterworfenen, in ein Verhältnis der Subalternität gedrängten indigenen Bevölkerung entstehen. Der Imperialismus der Kolonisierenden äussert sich dabei in einer Konstruktion des „Anderen“ (the Other) und nimmt seine Legitimation von einer angenommenen sozialen, politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Überlegenheit und Fortschrittlichkeit. In einem Prozess der „Anders-Machung“ (Othering) – etwa über den sozialen Rang, die „Rasse“, Sex und Gender oder auch die Religion – wird eine „Andersheit“ (Otherness) behauptet, die zur Festigung imperialer Strukturen instrumentalisiert werden kann. So werden die Anderen beispielsweise entmenschlicht und zu „Wilden“ degradiert, die es zu zivilisieren gilt; oder etwa in der kulturellen Verallgemeinerung des West-Ost-Diskurses („orientalism“) fetischisiert. Auch der Gender-Perspektive fällt eine besondere Wichtigkeit zu, waren Frauen doch in zweifacher Hinsicht von einem imperialen und patriarchalen Othering betroffen.
Learning objectives Die Tagung bietet die Gelegenheit, die im Forschungsseminar erworbenen Kenntnisse auf den eigenen Froschungsgegenstand anzuwenden und kritisch auf ihren Mehrwert zu hinterfragen. An der Tagung besteht die Möglichkeit, Teile der eigenen Forschungsarbeit unter dem besonderen Blickpunkt der Postcolonial Studies vorzustellen. Potentielle ReferentInnen können sich persönlich bei den Dozierenden bewerben.
Bibliography Siehe die empfohlene Literatur des Forschungsseminars 48638.

 

Admission requirements Die Teilnahme am Forschungsseminar wird dringend empfohlen.
Course application Anmeldung zur Tagung per Email an die Veranstalter und belegen.
Language of instruction German
Use of digital media No specific media used

 

Interval Weekday Time Room

No dates available. Please contact the lecturer.

Modules Ancient History: Recommendations (PhD subject: Ancient History)
Doctorate Prehistory and Archaeological Science: Recommendations (PhD subject: Prehistory and Archaeological Science)
Doktorat Gräzistik: Empfehlungen (PhD subject: Greek Philology)
Doktorat Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft: Empfehlungen (PhD subject: Comparative and Historic Linguistics)
Doktorat Klassische Archäologie: Empfehlungen (PhD subject: Classical Archaeology)
Doktorat Latinistik: Empfehlungen (PhD subject: Latin Philology)
Doktorat Ur- und Frühgeschichte: Empfehlungen (PhD subject: European Archaeology)
Doktorat Vorderasiatische Altertumswissenschaft: Empfehlungen (PhD subject: Ancient Near Eastern Studies)
Egyptology: Recommendations (PhD subject: Egyptology)
Assessment format continuous assessment
Assessment details Die TeilnehmerInnen müssen entweder ein Referat halten oder ein Referat resümieren, rezensieren und auf HSozKult publizieren.
Assessment registration/deregistration Reg.: course registration; dereg.: not required
Repeat examination no repeat examination
Scale Pass / Fail
Repeated registration no repetition
Responsible faculty Faculty of Humanities and Social Sciences, studadmin-philhist@unibas.ch
Offered by Departement Altertumswissenschaften

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