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38070-01 - Introductory course: Homer, Odyssee und Penelope 4 CP

Semester fall semester 2020
Course frequency Annual course
Lecturers Anton F.H. Bierl (a.bierl@unibas.ch, Assessor)
Content In didaktischer Verbindung und Abstimmung mit der Vorlesung werden die Odyssee mit Fokus auf Passagen, in denen Penelope im Zentrum steht, gemeinsam intensiv in deutscher Übersetzung gelesen und gedeutet. Zudem wollen wir die ganze Odyssee begleitend lesen und einen Überblick über die gesamte Gattung des griechischen Epos erarbeiten. Hierbei fliessen literarische, philosophische, philologische, historische und kulturwissenschaftliche Methoden ein. Beachtung finden auch moderne Theorie und die Rezeption.
Der Fokus der Veranstaltung liegt also nicht auf dem Helden Odysseus, sondern auf der zweiten Hauptfigur, seiner Frau Penelope, die gerade in den letzten Jahren auf dem Hintergrund der Gender-Debatte und der Narrativitätsforschung vermehrt Gegenstand der gelehrten Diskussion geworden ist.
Auf der Grundlage der modernen Forschung werden wir die Gestalt in allen Facetten beleuchten (Geschlechterrolle, Funktion in der Erzählkunst einer mündlichen und traditionellen Poetik, die Frage nach einem psychologisch-naturalistischen Charakter und Subjekt, Spannung und Telos, die Rolle der Freier etc.).

Der neu konzipierte Einführungskurs ist auf ein Jahr angelegt. Im Herbstsemester ist die intensive Unterrichtsphase angelegt. Hier soll zudem in einer Art work-shop mit stark partizipatorischem Charakter eine Einführung in Techniken des literatur– und kulturwissenschaftlichen Arbeitens gegeben werden. Zugleich ist der Einführungskurs damit eine Einführung in die gesamte Gräzistik, die in Ausschnitten behandelt wird. Wichtige philologische Techniken, Probleme und Arbeitsgrundlagen der Gräzistik werden vorgestellt und gemeinsam geübt.
Für das Frühlingssemester ist dann das Verfassen eines ca. 7 seitigen Essays vorgesehen, der direkt aus der Arbeit im Herbstsemester hervorgeht. Dieser Schreibprozess wird mit wenig Kontaktzeit, mit einer Sitzung zu Beginn und am Ende des Semesters, begleitet.
GräzistInnen haben in Anleitung die Möglichkeit, mit dem Original zu arbeiten.

Die Sitzung am Dienstag, 27.10.2020, 14-16 ist zugleich integraler Teil der Übung: Mythen, Bild und Text: Eine Entdeckungsreise ins Antikenmuseum. Der Besuch in Kombination miteinander ist mit kleiner Extra-Aufgabe möglich.

Learning objectives – Einführung in die wichtigsten Arbeitsweisen und –techniken der Gräzistik
– Kenntnis über die literarische Gattung des Epos
– Lektüre und Interpretation der Odyssee
– Vertrautwerden mit wichtigen Forschungsproblemen
– Erlernen von philologischer sowie kultur- und literaturwiss. Interpretationsmodellen
– Erlernen von wiss. Diskussion und schriftlichen Seminararbeiten und Essays


– Einführung in die wichtigsten Arbeitsweisen und –techniken der Gräzistik
– Kenntnis über die literarische Gattung des Epos
– Lektüre und Interpretation der Odyssee
– Kennenlernen von Gender-Lektüren der Penelope
– Kennenlernen von der Problematik Mündlichkeit-Schriftlichkeit (Oral Poetry)
– Kennenlernen der Homerischen Frage
– Einblick in narrative Verfahren und Performance


Bibliography Literatur:
(Text:
P. von der Mühll, Homeri Odyssea, Basel 1971)
Übersetzung:
Homer. Die Odyssee, deutsch von W. Schadewaldt, Hamburg 1958
Kommentar:
A. Heubeck et al., A Commentary on Homer's Odyssey, I-III, Oxford 1988-1992
I. J. F. de Jong. A Narratological Commentary on the Odyssey. Cambridge 2001

Einführungen:
J. Latacz, Homer. Der erste Dichter des Abendlands, München/Zürich 1989
ders. (Hrsg.), Homer. Die Dichtung und ihre Deutung (WdF 634), Darmstadt 1991
G. A. Seek, Homer. Eine Einführung,Stuttgart 2004

Monographie:
U. Hölscher, Die Odyssee. Epos zwischen Märchen und Roman, München 1989

zu Penelope:
B. Clayton, A Penelopean Poetics. Reweaving the Feminine in Homer's Odyssey, Lanham 2004
L. E. Doherty, Siren Songs. Gender, Audiences, and Narrators in the Odyssey, Ann Arbor 1995
N. Felson-Rubin, Regarding Penelope. From Character to Poetics, Princeton 1994
M. A. Katz, Penelope's Renown. Meaning and Indeterminacy in the Odyssey, Princeton 1991
S. Murnaghan, Disguise and Recognition in the Odyssey, Princeton 1987
I. Papadopoulou-Belmehdi, Le chant de Pénélope. Poétique du tissage féminin dans l'Odyssée, Paris 1994

Allgemeine Einführung in die Gräzistik:
G. Jäger, Einführung in die Klassische Philologie, 3. überarbeitete Auflage, München 1990
P. Riemer, M. Weißenberger u. B. Zimmermann, Einführung in das Studium der Gräzistik, München 2000





Allgemeine Einführung in die Gräzistik:
G. Jäger, Einführung in die Klassische Philologie, 3. überarbeitete Auflage, München 1990
P. Riemer, M. Weißenberger u. B. Zimmermann, Einführung in das Studium der Gräzistik, München 2000








Comments In der ersten Vorlesungswoche finden gemeinsame Einführungsveranstaltungen für all diejenigen statt, die im Herbstsemester ein Studium der Altertumswissenschaften aufnehmen. Die Einführungsproseminare der einzelnen Fachbereiche beginnen aus Rücksicht auf diese allgemeine Einführung erst in der zweiten Semesterwoche. Die Zeiten der Proseminare dienen dafür in der ersten Woche dem obligatorischen Besuch der Einführungsveranstaltungen, welcher verteilt auf vier Tage in einzelnen Blöcken absolviert werden kann.

Die Sitzung am Dienstag, 27.10.2020, 14-16 ist zugleich integraler Teil der Übung: Mythen, Bild und Text: Eine Entdeckungsreise ins Antikenmuseum. Der Besuch in Kombination miteinander ist mit kleiner Extra-Aufgabe möglich.

Die Begrüssung der Erstsemester findet am 14. September um 16h in der Aula im Kollegienhaus (Petersplatz 1) statt. Im Anschluss lädt das Departement Altertumswissenschaften zu einem Apéro im Hof des Rosshofs ein.

Weblink Gräzistik

 

Admission requirements Keine - Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt; alle Textbeispiele werden in Übersetzung behandelt. Teilnehmerkreis: alle BA–Studierenden der Altertumswissenschaften, bes. Grundstudium; ferner der modernen Philologien, des Interphilologischen Bereichs, Medienwissenschaften, der Religionswissenschaft, Philosophie. Interessierte HörerInnen anderer Fächer und aller Fakultäten sind ebenfalls herzlich willkommen. Auch geeignet für die Zertifikate ”Ancient Greek and Modern Theatre & Performance Studies” und “Literatur und Religion: Mythopoetik". Interessierte HörerInnen sind nach Anfrage willkommen!

Erstsemester-Studierende haben Vorrang - die Zahl ist auf 8 Teilnehmende begrenzt.
Course application Ja. Die Zahl der TeilnehmerInnen ist auf 8 Personen beschränkt. Bitte melden Sie sich vorgängig beim Dozenten an.
Language of instruction German
Use of digital media No specific media used

 

Interval Weekday Time Room

No dates available. Please contact the lecturer.

Modules Modul: Antike / monotheistische / aussereuropäische Religionen (Bachelor's degree subject: Study of Religion)
Modul: Grundstudium Schwerpunkt Gräzistik (Bachelor's degree program: Ancient Civilizations)
Modul: Grundstudium Schwerpunkt Gräzistik (Bachelor's degree subject: Ancient Civilizations)
Assessment format continuous assessment
Assessment details Regelmässige und aktive Teilnahme (unbedingt auch in die erste Std. kommen!); der gleichzeitige Besuch der begleitenden Vorlesung.

Leistungsnachweis: ein Kurzreferat zu einer Textstelle oder zu einem Thema;
Essay ca. 7 Seiten im folgenden FS (mit Begleitung)
Assessment registration/deregistration Reg.: course registration; dereg.: not required
Repeat examination no repeat examination
Scale Pass / Fail
Repeated registration as often as necessary
Responsible faculty Faculty of Humanities and Social Sciences, studadmin-philhist@unibas.ch
Offered by Fachbereich Gräzistik

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