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20586-01 - Seminar: Barbarenbilder in der antiken Kunst 3 CP

Semester fall semester 2008
Course frequency Irregular
Lecturers Martin A. Guggisberg (martin-a.guggisberg@unibas.ch, Assessor)
Content Die Abgrenzung vom "Anderen" ist ein zentrales Element kollektiver gesellschaftlicher Identität, in der Antike ebenso wie in der Gegenwart. Entsprechend haben die Griechen und Römer ihre kulturelle Identität immer wieder über die Differenz zu den Nicht-Griechen, den Barbaren, definiert. Aus der älteren Vorstellung einer von gefährlichen Mischwesen (Kentauren, Amazonen u.a.) bewohnten "Wildnis" konkretisiert sich die Wahrnehmung der "Anderen" im späten 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. im Bild der Perser, Thraker, Skythen und Afrikaner. Im Hellenismus treten die Gallier an ihre Stelle. Die Römer erleben ihre "Feinde" im Typus der "Nordbarbaren" (Daker, Germanen etc.) und der Orientalen (Parther, Sasaniden). Allen Fremdvölkern ist gemeinsam, dass sie in der Kunst der Griechen und Römer als gezielte Gegenbilder zur eigenen Lebenwelt dargestellt werden. Körperlichkeit, Körperhaltung, Gestik, Geschlecht, Kleidung und vieles andere mehr werden als bewusste Metaphern der Andersartigkeit und damit als Projektionsfläche für das eigene Selbstverständnis der griechischen und römischen Bildrezipienten verwendet. Wie sich die Wahrnehmung des "Fremden" im Laufe der Zeit verändert hat und mit welchen Mitteln das Barbarenbild in der Kunst der griechischen und römischen Antike gefasst wird, soll im Rahmen des Seminars untersucht werden.
Learning objectives Kritische Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung und Darstellung ethnischer Alterität in der griechischen und römischen Kunst
Bibliography T. Hölscher, Feindwelten - Glückswelten. Perser, Kenaturen und Amazonen, in: T. Hölscher (Hrsg.), Gegenwelten zu den Kulturen Griechenlands und Roms in der Antike (2000) 287ff.; P. Zanker, Die Gegenwelt der Barbaren und die Überhöhung der häuslichen Lebenswelt. Überlegungen zum Symstem der kaiserzeitlichen Bilderwelt in: ebenda 409ff.; R. M. Schneider, Bunte Barbaren. Orientalenstatuen aus farbigem Marmor in der römischen Repräsentationskunst (1986); ders., Die Faszination des Feindes. Bilder der Parther und des Orients in Rom, in: J. Wiesehöfer (Hrsg.) Das Partherreich und seine Zeugnisse. Beiträge des intern. Colloquiums, Eutin 196 (1998) 95ff.
Weblink http://pages.unibas.ch/klassarch/

 

Language of instruction German
Use of digital media No specific media used

 

Interval Weekday Time Room

No dates available. Please contact the lecturer.

Modules Modul Anwendung und Vertiefung der Grundkenntnisse in klassischer Archäologie (Bachelor's degree subject: Altertumswissenschaft)
Modul Anwendung und Vertiefung der Grundkenntnisse in klassischer Archäologie (Bachelor's degree program: Altertumswissenschaften)
Modul Epochen, Gattungen und Themen der materiellen Kultur (Master's degree subject: Classical Archaeology)
Modul Herrschaft und Normativität (Master's degree subject: Gender Studies)
Modul Kultur und Symbolische Ordnung (Master's degree subject: Gender Studies)
Modul Kulturalität des Sozialen (Master's degree subject: Kulturwissenschaft der Antike)
Modul Materielle Kultur im historischen Kontext (Master's degree subject: Classical Archaeology)
Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor's degree subject: Geschlechterforschung)
Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Assessment format continuous assessment
Assessment registration/deregistration Reg.: course registration; dereg.: not required
Repeat examination no repeat examination
Scale Pass / Fail
Repeated registration as often as necessary
Responsible faculty Faculty of Humanities and Social Sciences, studadmin-philhist@unibas.ch
Offered by Archäologisches Seminar

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